CDU-Kreisräte hinterfragen kritisch die geplante VPE-Tariferhöhung

08.10.2019

Weshalb im Enzkreis höher als in Pforzheim – Fraktion will, dass der Kreistag stärker in die Aufstellung des neuen Nahverkehrsplans einbezogen wird

Keltern. Kritisch sieht die CDU-Fraktion im Kreistag die vom Verkehrsverbund Pforz-heim/Enzkreis (VPE) geplante Tariferhöhung für Bahn und Bus zum 15. Dezember 2019. „Wir wollen vor allem wissen, weshalb die Preisanhebung auf den Linien im Enzkreis kräftiger ausfallen soll als in der Stadt Pforzheim“, sagte der umweltpolitische Sprecher der Fraktion, Kreisrat Kurt Ebel (Remchingen). Der Vertreter der Fraktion im VPE-Aufsichtsrat, Bürgermeister Michael Schmidt aus Neulingen, sagte bei der Fraktionssitzung am Dienstagabend in Keltern, er werde die Verteuerung in dem Gremium, das über die Fahrpreise das letzte Wort spreche, kritisch hinterfragen. Ebel betonte, immer werde davon gesprochen, Bahn und Bus müssten gestärkt werden, beim öffentlichen Personennahverkehr bestehe in puncto Attraktivität noch Luft nach oben, doch gleichzeitig werde aber in einem Automatismus die Fahrkarte immer teurer. Kreistag und Pforzheims Gemeinderat müssten gemeinsam überlegen, auch vor dem Hintergrund des Klimaschutzes, mehr öffentliche Mittel in den Nahverkehr zu stecken: „Wir brauchen eine Bestandsaufnahme und eine Entscheidung darüber, wie viel Geld aus der Stadt- und Kreiskasse zusätzlich in Bahn und Bus fließen sollen.

Die Bus- und Bahntickets für Fahrten in Pforzheim, dem Enzkreis und teils angrenzenden Gemeinden sollen um 2,4 Prozent teurer werden, Fahrten innerhalb des Stadtgebiets Pforzheim um 1,9 Prozent. Mit die größten Preissprünge gibt es laut Mitteilung der Fraktion bei den Einzelfahrscheinen für Kinder – ihre Verteuerungen bewegen sich zwischen 7,7 Prozent bei kürzeren Fahrten (eine Zone) und rund vier Prozent auf längeren Strecken und im gesamten VPE-Net

Unzufrieden sind die Christdemokraten mit der Beteiligung des Kreistags an den laufenden Arbeiten zur Aufstellung des neuen Nahverkehrsplans für Enzkreis und Stadt Pforzheim. „Im Mai fand ein Workshop mit Kreisräten und Pforzheimer Stadträten dazu statt, seitdem herrscht für uns von oben verordnete Sendepause - bis März kommenden Jahres sind wir nicht mehr gefragt“, kritisierte Fraktionsvorsitzender Günter Bächle (Mühlacker). Die Weichen für die Entwicklung des ÖPNV würden mit dem Nahverkehrsplan gestellt. Dieser lege den Rahmen für die Entwicklung des öffentlichen Personennahverkehrs fest. Die CDU fordert eine zusätzliche Beteiligung der Kreisräte nach Auswertung der am 16. Oktober endenden Online-Umfrage des VPE zu den Wünschen der Bürger.

Die Fraktion erinnerte daran, dass die Kreisverwaltung 2017 im Vorgriff auf den Stellenplan 2018 beantragt habe, die Position eines Nahverkehrsplaners beim Amt für nachhaltige Mobilität des Enzkreises zu schaffen. Nachdem der Ausschuss zustimmte, sei die Position seit vorigem Jahr besetzt. Zur Begründung habe die Verwaltung angeführt, nur mit einer solchen personellen Verstärkung sei es möglich, über die bereits eingeleiteten Maßnahmen hinaus neue Konzepte zu entwickeln und deren Umsetzung deutlich zu beschleunigen. Bächle: „Entgegen der damaligen Begründungen, damit auch die Aufstellung des Nahverkehrsplans früher angehen zu können, ist nichts geschehen.“ Obwohl Stadt und Kreis Aufgabenträger seien, sei die Aufstellung des Nahverkehrsplans an den VPE ausgelagert worden. Die CDU wolle hören, welche Konzepte der Nahverkehrsplaner des Enzkreises entwickelt hat.

 

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