Nicht nur bezahlbare Wohnungen, sondern auch Betreuung

29.09.2022

„20 Wohnungen, die wir dringend brauchen“ – Weitere sollen am Sperberweg folgen – CDU-Stadträte beim Lokaltermin auf der Baustelle

Mühlacker. Die beiden Mehrfamilienhäuser, von der Hoffnungsträger Stiftung aus Leonberg auf vormals städtischem Grundstück am Sperberweg errichtet, werden zum Jahresende 2022 nach einem Jahr Bauzeit fertig sein. „20 Wohnungen, die wir dringend brauchen“, so Günter Bächle, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Gemeinderat, an den sich Bewohner des Nagd mit Beschwerden über die Zustände an den Obdachlosenunterkünfte am benachbarten Falkenweg gewandt hatten. Sie wollten wissen, ob das Hoffnungsträger-Projekt nicht auch eine Lösung für den Falkenweg sein könne.

Bei dem Lokaltermin mit Bürgermeister Winfried Abicht, CDU-Stadträten und Nagd-Bewohner informierten Vertreter der Hoffnungsträger Projektentwickler GmbH und des Stuttgarter Architekturbüros andOffice über den Sachstand und die weiteren Pläne. „Die Besonderheit an diesen Gebäuden ist, dass sie nicht nur funktionell und optisch ansprechend gestaltet sind, sondern auch in Bezug auf die Nachhaltigkeit einen wertvollen Beitrag leisten“, sagte Aribert Friedrich von den Hoffnungsträgern. Bereits im Jahr 2020 hätten sie zusammen mit der Stadtbau Mühlacker GmbH unter Beweis gestellt, dass es möglich ist, bezahlbaren Wohnraum in nachhaltigem Holzbau zu erstellen. Das Objekt der Stadtbau in der Stuttgarter Straße sei, wie die beiden neuen Gebäude am Sperberweg, ebenfalls in modularer Holzständerbauweise errichtet worden.

Bereits bei der Anfahrt über den Sperberweg werde erkennbar, so die CDU-Fraktion in einer Pressemitteilung, dass neben dem wirtschaftlichen Ziel „bezahlbaren Wohnraum“ zu schaffen, die Qualität und Wertigkeit des Wohnquartiers und somit der Mehrwert für die An- und Bewohner im Fokus liegen. Geschwungene Balkone, eine ansprechende Echtholzfassade und die gelungene gestalterische Einbettung der beiden Häuser in die bestehende Bebauung zeigten, dass es sich trotz standardisierter Bauweise nicht um einen üblichen Standardbau handelt.

Betrete man die Gebäude, festige sich der außen gewonnene Eindruck. Neben sichtbaren Echtholzdecken, wertigen Einbauküchen seien die Räume optisch und technisch modern und angemessen ausgestattet und gestaltet, sagte Aribert Friedrich. Jede Wohnung verfüge zum Beispiel über einen Glasfaseranschluss und eine bodengleiche Dusche. Die Grundrisse der Wohneinheiten seien bedarfsgerecht geschnitten und der hergestellte Wohnungsmix reiche von einem Ein-Zimmer-Appartement bis zu einer Vier-Zimmer-Wohnung.

Die Verwendung von nachwachsenden Baustoffen – Holz - und der Einsatz effizienter Energietechnik, wie zum Beispiel einer Luft-Wärme-Pumpe in Verbindung mit einer Fußbodenheizung und einer PV-Anlage, führen laut Hoffnungsträgern dazu, dass die Gebäude dem KfW-Effizienzhaus-55-Standard entsprechen und zudem die Mieter von den dadurch geringeren Nebenkosten profitieren. Ein weiterer Vorteil sei, dass durch die Modulbauweise ein hoher Vorfertigungsgrad der Bauteile erreicht werde, was sich positiv auf die Bauzeit auswirke. Erklärtes Ziel sei es, die beiden Gebäude Ende des Jahres fertigzustellen, sodass aller Voraussicht nach im ersten Quartal 2023 mit der Belegung der Wohnungen begonnen werden kann.

Um diese, auch im Blick auf das benachbarte Grundstück, gelungene Quartiersentwicklung, langfristig erfolgreich zu gestalten, ist neben den Investitionen in neue Wohnungen begleitend dazu die Hoffnungsträger Stiftung mit der Erarbeitung und Begleitung eines Betreuungskonzeptes beauftragt worden, heißt es in der Mitteilung weiter. Somit werde nicht nur in die baulichen, sondern ebenfalls in die sozialen Aspekte investiert, um am Ende einen ganzheitlichen positiven Impact zu erzielen – eine Forderung, für die sich die Fraktion von Anfang eingesetzt habe, so Stadtrat Matthias Trück bei dem Rundgang.

Ebenfalls interessant für die Fraktion und die Nachbarn zu erfahren war, dass die Hoffnungsträger Projektentwickler GmbH neben dem Konzept „Bezahlbares Wohnen“ aktuell Kindertagesstätten in modularer Holzbauweise entwickeln und bauen, um auch hier die Kommunen und privaten Träger bei den wachsenden Herausforderungen im Bereich der frühkindlichen Bildung und Erziehung zu unterstützen.

„Die Stadt und ihr Gemeinderat haben mit den Hoffnungsträgern einen zuverlässigen Partner gefunden, dringend benötigten geförderten Wohnungsbau zu schaffen“, sagte Bürgermeister Abicht, den die Fraktion zu dem Termin eingeladen hatte. Dem ersten Bauabschnitt solle nach Möglichkeit schnellstmöglich ein zweiter unmittelbar benachbarter Neubau zweier weiterer Wohngebäude folgen.

Die bereits im Bau befindlichen Wohnungen sollen Ende dieses Jahres zur Verfügung stehen und Mietern mit Wohnberechtigungsschein angeboten werden, so Abicht weiter. „Sie werden deswegen den Mietern der im Umfeld liegenden städtischen Immobilien zum Umzug angeboten, um die angrenzenden Häuser abbrechen zu können.“ Ausdrücklich begrüßte er das angekündigte Engagement der Hoffnungsträger, Ansprechpartner Vor-Ort für ihre zukünftigen Mieter engagieren zu wollen und den Kontakt zu allen staatlichen, kommunalen und ehrenamtlichen Helfergruppen aufnehmen zu wollen.


Mit dem Bau der geförderten Wohnungen verbunden steht der gemeinderätliche Beschluss, mittelfristig die alten Wohnhäuser des Falkenwegs wegnehmen zu können, um dort durch den Stadtbau und ihre zukünftigen Partner Wohnformen für junge Familien zu realisieren, betonte der Bürgermeister. Zurzeit sei die Stadt allerdings auf jeden Wohnraum, der ihr zur Verfügung steht, angewiesen.
Für eine rasche Entscheidung des Gemeinderats über den Verkauf der angrenzenden Fläche, auf denen die Hoffnungsträger nach dem Abbruch der maroden Gebäude zwei weitere Mietwohnungsgebäude errichten wollen, setzte sich CDU-Stadtrat Wolfgang Schreiber ein. Wichtig sei es, so Fraktionssprecher Günter Bächle, auch zu beweisen, dass „bezahlbarer Wohnraum geht, auch wenn manche dies gerne abstreiten“. Ziel bleibe es, diesen Bereich insgesamt neu zu ordnen und aufzuwerten. Die Last der Unterbringung von Obdachlosen dürfen nicht nur die Dürrmenzer tragen müssen, sondern die Gesamtstadt.

Fotos:


Zum aktuellen Baustand: Bürgermeister Winfried Abicht (links), Aribert Friedrich (Vierter von links) sowie die CDU-Stadträte Wolfgang Schreiber (Dritter von links), Matthias Trück und Günter Bächle (Zweiter und Dritter von rechts).

Die Gesamtkonzeption der Hoffnungsträger: Bezahlbare Wohnungen einschließlich Betreuung

Der neue Wohntyp - aus Holz - am, Sperberwegzoom
Der neue Wohntyp - aus Holz - am, Sperberweg
Die beiden neuen Gebäude fügen sich gut einzoom
Die beiden neuen Gebäude fügen sich gut ein
Neue Ausblickezoom
Neue Ausblicke
Rundgang mit Infoszoom
Rundgang mit Infos
Geschwungenzoom
Geschwungen
 

Termine

  • Lokaltermin der CDU zum geplanten Windpark

    27.04.2024, 13:00 Uhr - 17:00 Uhr

    Öffentliche Veranstaltung

    Erster Treffpunkt im Wohngebiet „Pforzheimer Weg“ Gerlinde-Beck-Ring/Ecke Willi-Baumeister-Straße. Bei gutem Wetter folgt eine zweite Station an der Windmessanlage im Wald an der Kreisstraße nach Serres

  • Frühschoppen mit MdB Gunther Krichbaum

    Frühschoppen mit MdB Gunther Krichbaum

    28.04.2024, 11:00 Uhr - 13:00 Uhr

    Öffentliche Veranstaltung

    Vereinsgaststätte am Enztalweg, Roßwagerstr. 3, Mühlhausen/Enz

  • Vom Apfelbaum ins Glas

    Vom Apfelbaum ins Glas

    29.04.2024, 18:00 Uhr - 20:30 Uhr

    Öffentliche Veranstaltung

Anmeldung zum Newsletter