Fraktionssitzung der Christdemokraten auf Rädern

27.06.2020

Dem Ziel weiterer Verbesserungen im Radwegenetz von Mühlacker dient im Antrag der CDU-Stadträte beinhaltete Mängelliste – Anregungen aus der Bürgerschaft aufgegriffen

Mühlacker. Mit Anregungen zum sicheren Radfahren in Mühlacker hat sich Rolf Czudzowitz an die CDU-Fraktion im Gemeinderat gewandt. Gemeinsam mit Mitgliedern der Fraktion fuhr er die von ihm genannten kritischen Stellen bei einer Fraktionssitzung auf Rädern ab. Sie schlugen sich in einem Antrag nieder. Die CDU-Fraktion trete weiterhin entschieden ür Verbesserungen am Radwegenetz in dieser Stadt ein, schreibt Fraktionsvorsitzender Günter Bächle in der Begründung zum Antrag. Nicht nur die jetzige Radverkehrskonzeption gehe auf einen Antrag der CDU-Fraktion zurück, sondern auch schon das Vorgängerkonzept. „Diesem Ziel der weiteren Verbesserungen dient auch diese Mängelliste, die wir der Verwaltung vorlegen“, heißt es in einer Mitteilung der Fraktion.
Einer der ein Dutzend Punkte: Durch mangelhafte beziehungsweise fehlende Hinweistafeln über den Verlauf des Enztalradweges in Mühlacker seien Radler oft stark verunsichert, wo der richtige Radweg verläuft. Es gebe auswärtige Radfahrer, die auf dem Enztalradweg unterwegs sind und das Schild mit dem grünen Pfeil nicht sofort erkennen und deshalb falsch fahren. Die Verwaltung solle den Enztalradweg mit den Original-Enztalradwegtafeln kennzeichnen, so der Vorschlag.
Schlechte Belagsqualität der Radwege wird moniert bei der Werkstraße in Enzberg, am Bodenrainweg in Dürrmenz sowie im Waldstück im Bereich Ende Bodenrainweg, Schützenhaus in Richtung Lomersheim. Diese Straßenabschnitte befänden sich in einem desolaten Zustand. Was der Bodenrainweg und das angrenzende Waldstück betrifft, habe die CDU-Fraktion schon vor einem Jahr eine Anfrage gestellt, leider ohne Erfolg. Hier müsse schnellstens etwas getan werden, um die Gefahr für Radfahrer zu beseitigen. Zuschüsse des Landes wären zur Beseitigung dieser Straßenmängel bestens angebracht.
Die Querung der Landesstraße von Großglattbach kommend in Richtung Pinache ist, so die CDU-Fraktion in einer Pressemitteilung, äußerst gefährlich, habe Stadtrat Matthias Trück berichtet. Die Verwaltung solle Maßnahmen ergreifen, die die Sicherheit erhöhen.
Der Enzkreis baue in Wurmberg einen Radweg mit Zuschüssen des Landes, wobei die dadurch nicht abgedeckten Aufwendungen die Gemeinde dem Enzkreis erstattet, so dass das Projekt den Landkreis nichts koste. Die CDU: Biete sich das auch in Mühlacker an? Als Beispiel nennt Stadtrat Günter Bächle die Idee, in Lienzingen den Gehweg an der Knittlinger Straße K 4512 außer Orts als Radweg in Richtung B 35 zu verlängern. Es solle geprüft werden, ob dieses Modell hier zum Tragen kommen könne.
Punkte sind auch die mangelnde Erkennbarkeit der Piktogramme „Vorsicht, Radfahrer“ in der Wiernsheimer Straße/Hofstraße, der schlechte Zustand des Radweges zwischen Lienzingen und Illingen im Tal der Schmie auf Illinger Markung sowie abgesenkte Bordsteine im Bereich von Haltebuchten wie an der Straße nach Lienzingen, „die dann nichts bringen, wenn sie übers Wochenende von Lkws zugestellt werden, was dort zum Beispiel regelmäßig geschieht.“
Klarheit über die wissenschaftliche Begleitung des umstrittenen Modellversuchs Radspuren auf einem Teilstück der Lienzinger Straße wünscht sich die CDU-Fraktion: „Wann ist wer vor Ort ist und erhebt zum Beispiel die Frequenz durch die Radler?“ Nach Beobachtung der Stadträte sind dort kaum Radler unterwegs und wenn, würden sie aus Sicherheitsgründen meistens auf dem Gehweg fahren.
Kaum ein Radfahrer benütze den Radweg bergabwärts an der Stuttgarter Straße/B 10, meint die Fraktion. Nicht weil er wegen der Errichtung des Stadtbauhauses noch gesperrt sei, sondern weil er am Ende in der Abbiegespur für Pkw/Lkw einmünde und sich hier Fragen der Verkehrssicherheit stellen würden: „Wer hat Vorfahrt? Das abbiegende Auto, das von der Stuttgarter Straße in die Neue Bergstraße abbiegt oder der Radfahrer, der von oben kommt?“ Die Verwaltung soll eine entsprechende Beschilderung beziehungsweise Klarstellung vornehmen.
Weiteres Ziel des Antrags ist, einen Zwischenbericht über die Umsetzung des Radverkehrskonzepts im Gemeinderat zu erhalten sowie über die bisherige Arbeit auf der zeitlich für vier Jahre befristeten Stelle Radverkehr, deren Kosten das Land zur Hälfte trägt.

CDU auf Fahrradtour, hier Halt in den Enzgärten: Von rechts Wolfgang Schreiber, Bernd Obermeier, Theo Bellon, Rolf Czudzowitz und Matthias Trück.zoom
CDU auf Fahrradtour, hier Halt in den Enzgärten: Von rechts Wolfgang Schreiber, Bernd Obermeier, Theo Bellon, Rolf Czudzowitz und Matthias Trück.
 

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