Die Ritterspiele und ihre Vorbereitung

09.04.2025

CDU fragt bei Stadt und Kreis - Richtige Veranstaltung im falschen Ort

Mühlacker-Enzberg. Ein künftig glücklicheres Händchen wünscht die Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes Enzberg, Daniela Steudle, den Organisatoren der inzwischen abgesagten „Ritterspiele“, falls sie an einem anderen Platz einen zweiten Versuch wagen wollen. Die richtige Veranstaltung am falschen Platz, so kommentierte Steudle die Aktivitäten von Stadtrat Stefan Eisenhauer. Wichtig wäre es gewesen, schon im Vorfeld alles abzuklären, nicht mit halb garen Ankündigungen zu operieren und für das Scheitern nun andere verantwortlich zu machen.
Eine gute Veranstaltung, die jedoch am falschen Platz vorgesehen gewesen sei. „Es war nicht der richtige Ort und der richtige Rahmen für so ein Großereignis“, heißt es in einer Mitteilung der Enzberger Christdemokraten. Sie seien im Vorfeld mehrmals von zahlreichen Grundstücksbesitzern angesprochen worden, die auf ihren Grundstücken nicht parkende Besucher des Mittelalter-Spektakels sehen wollten. Nachdem viele Fragen offen gewesen seien, auch die nach der Notwendigkeit von Genehmigungen der Stadt, habe sie die CDU-Gemeinderatsfraktion um Klärung bei der Stadtverwaltung gebeten, was im Rahmen einer Anfrage auch erfolgt sei. „Wir haben aber ebenfalls im Zuge unserer Anfrage an die Stadt alternativ Orte benannt und hierzu Vorschläge unterbreitet“, so Steudle.
Dass nun auch die Naturschutzbehörde ihr Veto eingelegt habe, habe wohl an einer unzureichenden Planung der Organisatoren im Vorfeld gelegen. Schon vergangene Woche habe die Stadtverwaltung aufgrund der Anfrage der CDU-Fraktion mitgeteilt, dass die Ritterschaft selbst den Antrag auf Durchführung der geplanten Veranstaltung zurückgezogen habe. Hier seien wohl intern verschiedene Vorkommnisse und Bedenken aufgekommen, weshalb letztlich die Entscheidung negativ ausgefallen ist, vermutet Steudle.
Weshalb legte die Naturschutzbehörde des Enzkreises erst so spät ihr Veto gegen die Veranstaltung „Ritterspiele“ oberhalb des Naturfreundehauses in Enzberg ein, wollte Kreisrat Günter Bächle (Mühlacker) unter Punkt „Verschiedenes“ der öffentlichen Kreistagssitzung am Montag im Landratsamt wissen. Der Vorgang habe doch zu einer gewissen Verärgerung vor Ort geführt. Als zuständige Dezernentin antwortete die Erste Landesbeamtin Dr. Hilde Neidhardt, dem CDU-Fraktionsvorsitzenden im Kreistag. Die Antwort liegt inzwischen auch schriftlich vor.
Die Naturfreunde hätten, so Neidhardt, eine Veranstaltung "Ritterspiele" auf einer naturschutzfachlich hochwertigen Fläche geplant (FFH Mähwiese). Im Vorfeld der Veranstaltung sei von ihnen eine Anfrage an die untere Naturschutzbehörde des Enzkreises gestellt worden, um abzuklären, welche Besucherzahlen naturschutzfachlich mitgetragen werden könnten. Die Stellungnahme der zuständigen Naturschutzfachkraft habe der Verein erhalten.
Die Vize-Landrätin weiter: Ein aktueller Antrag der Naturfreunde auf Durchführung der Veranstaltung liegt der Stadtverwaltung Mühlacker nicht vor und konnte daher auch nicht abgelehnt werden. Der Gemeinderat der Stadt Mühlacker war daher ebenfalls nicht damit befasst.“ Ob und wie der Organisator, Stadtrat Eisenhauer, die Pläne im Gremium thematisiert habe, entziehe sich der Kenntnis des Landratsamtes.

 

Termine

  • Stadtbus Mühlacker - wie weiter?

     Stadtbus Mühlacker - wie weiter?

    28.04.2025, 19:00 Uhr - 21:00 Uhr, Höhners lokale Genüsse, untere Bahnhofstraße, Mühlacker

    Öffentliche Veranstaltung

    Gesprächsabend der CDU-Fraktionen in Gemeinderat und Kreistag: Vor über 20 Jahren wurde erfolgreich der Stadtbus Mühlacker im 30-Minuten-Takt samt Spät- und Wochenendverkehr eingeführt. In den vergangenen Jahren wurde das Angebot jedoch ausgedünnt, während im Enzkreis das Busangebot verdichtet wurde. Matthias Lieb vom ökologischen Verkehrsclub Deutschland (VCD) gibt einen Rückblick über die Entwicklung des Stadtbus-Angebotes und präsentiert Vorschläge zur Fortentwicklung.

Anmeldung zum Newsletter