Kurze Wege innerhalb Mühlackers, ohne Umwege über Pforzheim

05.03.2023

Das sind die – CDU sieht erste positive Ergebnisse der Neuordnung der Jugendsozialarbeit in kommunaler Hand - Aus Sach- seien zumeist Personalkosten geworden. „Eine gute, passgenaue und finanziell nicht überzogene Lösung, für die wir von CDU, LMU und SPD viel Zeit aufgewendet hatten, um mit Fachleuten alle Möglichkeiten auszuloten.“

Mühlacker. Sie ist nach fünf Monaten immer noch auf Vorstellungstour, die neue und gleichzeitig erste Stadtjugendpflegerin Mühlackers, Natalie Pavan. So stünden noch die Jugendräume Großglattbach und Mühlhausen auf ihrer Gesprächs- und Besuchsliste, sagte sie der CDU-Fraktion im Gemeinderat bei deren Besuch in den Räumlichkeiten der mobilen Jugendsozialarbeit in der Bahnhofstraße 62. Pavan sagte, sie wolle die aktiven Mitglieder und deren Ideen sowie Vorhaben aller Einrichtungen kennenlernen. „Das sind die kurzen Wege innerhalb Mühlackers, ohne Umwege über Pforzheim“, lobte Fraktionsvorsitzender Günter Bächle. Die CDU war es, die zusammen mit LMU und SPD erfolgreich für die Neuordnung der Jugendsozialarbeit in der Stadt gesorgt hatte.

Die Mehrheit des Gemeinderats habe für diesen, sich nach Unionsmeinung schon als positiv abzeichnenden Weg votiert – für eine Jugendreferentin bei der Stadtverwaltung sowie die kommunale Trägerschaft mobiler Jugendsozial- und Kindersozialarbeit in Mühlacker und Enzberg, Schulsozialarbeit und offener Jugendarbeit. Bei ihr würden die Fäden zusammenlaufen, die Zeit der Zersplitterung sei vorbei, Pavan nehme sich dieser Aufgabe auch engagiert an, sagte Stadtrat Bernd Obermeier. Jugendsozialarbeit sei zu wichtig, um sie anderen zu überlassen. Die Entscheidungen würden nun vor Ort gefällt.

Die bisher bei zwei freien Trägern mit Sitz in Pforzheim und – mit dem Jugendhaus Pro Zwo – bei der Stadt angesiedelten Sozialarbeiterstellen würden kostenmäßig im vorherigen Rahmen bleiben, die Prognosen der drei Fraktionen hätten sich bestätigt, so Günter Bächle. Aus Sach- seien zumeist Personalkosten geworden. „Eine gute, passgenaue und finanziell nicht überzogene Lösung, für die wir von CDU, LMU und SPD viel Zeit aufgewendet hatten, um mit Fachleuten alle Möglichkeiten auszuloten.“

Matthias Trück, Stadtrat und Vorsitzender des Jugendhausvereins, äußerte sich zum Jugendhaus Pro Zwo. Natürlich bleibe der dort von den Besuchern gewählte Jugendrat bestehen, aber der Jugendhausverein müsse sich neu orientieren, da die Stadt den Trägervertrag gekündigt habe. Die internen Diskussionen über die Zukunft des Vereines würden intensiv fortgesetzt. Natalie Pavan sagte, sie suche die Kontakte und Zusammenarbeit mit allen Akteuren in der Senderstadt, im Landkreis, aber auch über die Kreisgrenzen hinaus, mit der kommunalen Flüchtlingsbeauftragten, der Migrationsberatung und der Klimaschutzbeauftragten. Mühlacker verfüge über ein gut funktionierendes soziales Netzwerk und - das war Stadtrat Theo Bellon ein besonderes Anliegen – über ein Vereinsstruktur, die auch die Zusammenarbeit befördere.

Ihre To-Do-Liste war lang, zum Beispiel bei Jugendhaus Pro Zwo / Jugendtreff Enzberg:
• Regelmäßige, wöchentliche Teamsitzungen finden statt
• Der Jugendtreff Enzberg wird aktuell, übergangsweise von einem Mitarbeiter des Pro Zwo, dienstags geöffnet. Anfangs begleitet durch die Stadtjugendreferentin.
• Aktionen im Pro Zwo, die sie mit den Kollegen organisiere, umsetze und dadurch selbst Abende im Pro Zwo bin: Burger Abend & Music Quiz Night, Tischkicker Turnier.
Die Stadtjugendpflege binde auch junge Themen ein. Aktion Jugendschutz und Landesarbeitsstelle Baden-Württemberg würden digitale Elternabende unter anderem zum „Internetführerschein“ anbieten. Eltern könnten sich hierbei Tipps und Tricks holen, unter anderem zu Datenschutz, Passwortsicherheit etc.

Wichtig war ebenfalls, so die Fraktion der CDU, ihr und den beiden anderen antragstellenden Fraktionen, erstmals einen Jugendplan für Mühlacker zu erarbeiten, an dem auch Kinder und Jugendliche ihre Meinung einbringen können. Die Bedarfsanalyse dazu, gestartet am 15. Februar, richte 21 Fragen an Jugendlichen zwischen 12-27 Jahren. Die Fragen könnten digital beantwortet werden.


 

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