22.11.2021
Wenn sich die Corona-Lage nicht weiter verschlechtert, wird die Stadt die Neujahrsringle an Silvester ausgeben. Allerdings nicht wie traditionell im Rathaus, sondern in der Festhalle - quasi mit einer Einbahnstraße: Vorne ins Vereinszimmer rein. Diese Auskunft bekam Stadtrat Wolfgang Schreiber (CDU)
Mühlacker-Mühlhausen. Wenn sich die Corona-Lage nicht weiter verschlechtert, wird die Stadt die Neujahrsringle an Silvester ausgeben. Allerdings nicht wie traditionell im Rathaus, sondern in der Festhalle - quasi mit einer Einbahnstraße: Vorne ins Vereinszimmer rein. Diese Auskunft bekam Stadtrat Wolfgang Schreiber (CDU) von Bürgermeister Winfried Abicht. „Das wäre dann ganz in Ordnung und ein gutes Signal“, so das Ratsmitglied. Erneut absagen oder unter Auflagen durchziehen, da sei die letztere Variante die bessere. Alle ledigen Einwohner von Mühlhausen erhalten am 31. Dezember "ihr" Neujahrsringle. Niemand weiß eigentlich so recht, wann und wie der Brauch seinen Anfang nahm. Überlieferungen nach dürfte einstens eine Schlossherrin von Mühlhausen eine Stiftung ins Leben gerufen haben. Demnach sollten auf Kosten der Stiftung und vom Zinsertrag jährlich am 31. Dezember ledige Mühlhäuser Leut‘ - Kinder, Heiratsfähige wie Alte, ebenso "an die herrschaftlichen und Commundiener sowie Nachtwächter und Brodträger" - gut schmeckende und duftende Weißbrotringle erhalten. Als die Mittel dieser Stiftung erschöpft waren oder durch Geldentwertung zunichtewurden, haben Gemeindeverwaltung und Gemeinderat diesen schönen Brauch auf Kosten der Kommune fortgeführt, den auch die Stadt Mühlacker übernahm.