Neue Herrenwaagbrücke: Kurswechsel der Straßenplaner bedauert

25.10.2020

CDU-Gemeinderatsfraktion wendet sich an die Regierungspräsidentin – Einschränkungen für die Bevölkerung während der Bauarbeiten abmildern – „Dürrmenz abgehängt“

Mühlacker. Das Regierungspräsidium Karlsruhe soll den Ablaufplan für den Neubau der Herrenwaagbrücke über die Enz überprüfen mit dem Ziel, die Einschränkungen für die Bevölkerung abzumildern. Dafür setzt sich die CDU-Fraktion im Gemeinderat der Stadt Mühlacker nach ihrer virtuellen Sitzung am Wochenende ein. In einem Schreiben an Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder verweist Fraktionsvorsitzender Günter Bächle auf den Kurswechsel: Ursprünglich sei angekündigt gewesen, der Verkehr könne während der Arbeiten an der neuen bis zu deren Fertigstellung über die alte Brücke rollen. Das sei nun leider nicht der Fall.

Die CDU-Fraktion bezieht sich auf die Information über die Planung und die einzelnen Bauphasen durch zwei Vertreter des Regierungspräsidiums in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik des Gemeinderates der Stadt Mühlacker am vergangenen Dienstag. Schon in der Sitzung habe Stadtrat Wolfgang Schreiber (CDU) darauf hingewiesen, dass möglicherweise Dürrmenz nicht nur 6,5 Monate, sondern bis zu neun Monate vom allgemeinen Verkehrsnetz abgehängt sein werde und mit langen Umleitungsstrecken leben müsse. „In Dürrmenz leben viereinhalbtausend Menschen, für die diese Einschränkung über einen so langen Zeitraum schwer zu verkraften sein wird“, so Bächle an die Präsidentin. Die Enzstraße als Verbindung zur Kernstadt und zur B10 gehöre mit 16.000 Fahrzeugen in 24 Stunden zu den am stärksten belasteten Straßen im östlichen Enzkreis und sie werde nun praktisch einige Monate zur Sackgasse, worauf in der Fraktionssitzung Stadtrat Matthias Trück hinwies.

„Bisher hieß es immer, die alte Brücke bleibe bestehen bis die neue fertig ist und über die jetzige Brücke könne so lange weiter der Verkehr rollen. Jetzt zeigt sich zu unserer riesigen Überraschung, aber zu unserem Ärger, dass es Anpassungsprobleme der Fahrbahnen zur alten Brücke gibt“, so die CDU in ihrem Schreiben. Die Vollsperrung über 6,5 Monate erlaube das Queren der Enz weder in die eine noch in die andere Richtung. Bei allem Verständnis für Einschnitte, ohne die sich das Projekt nicht verwirklichen lasse – für viele Bürger seien sie in dieser Schwere kaum nachvollziehbar, wie die Stadträte der Fraktion aus Gesprächen mit Betroffenen wüssten.

Ihr sei bewusst, so die Fraktion, dass der Bau der neuen Brücke nur mit großen Einschränkungen für den rollenden Verkehr zu realisieren sein werde. Trotzdem bittet die Fraktion, schreibt ihr Vorsitzender weiter, dass die Straßenbauplaner ihre ganze Kreativität an den Tag legen, um diese Einschränkungen zu minimieren, zum Beispiel durch eine wenigstens halbseitige Öffnung, möglicherweise dadurch, dass mit einem gewissen Aufwand der Höhenversatz zur alten Brücke ausgeglichen werde. In der Bevölkerung würden auch Provisorien wie eine Behelfsbrücke gefordert. Die Fraktion gebe den Vorschlag weiter. Das Thema treibe die Menschen um.

Gleichzeitig bedankt sich die CDU-Fraktion für die weitgehend problemlose Umsetzung der in Antworten auf ihre Schreiben zugesagten Sanierung der Landesstraße 1134 zwischen Lienzingen und Mühlacker und der B10/Osttangente. Bächle: „Wir sind froh, dass wir jetzt eine gut gerichtete Straße haben, die ein ganz neues Fahrgefühl vermittelt.“

Die Fraktion anerkenne, dass das Land Baden-Württemberg, vertreten durch das Regierungspräsidium Karlsruhe, sich derzeit stark engagiere, die Bundes- und Landesstraßen im östlichen Enzkreis in Schuss zu bringen beziehungsweise zu halten. Gleichzeitig stehe der seit Jahren versprochene, dringend notwendige Neubau der Herrenwaagbrücke in Mühlacker-Dürrmenz an. Landrat Bastian Rosenau habe beim kommunalpolitischen Gespräch anlässlich der kürzlich stattgefundenen Kreisbereisung des Ministerpräsidenten in Remchingen das Thema auch vorgebracht.


 

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