Schnellste Lösung sind Pufferzeiten

10.01.2025

Stadtwerke räumen Unpünktlichkeit auf zwei Linien ein – CDU-Fraktion griff Beschwerden aus der Bürgerschaft auf

Mühlacker. Die Stadtwerke räumten Verspätungen auf den Stadtbuslinien 105
Enzkreiskliniken-Senderhang und 106 Enzkreiskliniken-Stöckach ein, geht aus der Antwort der Stadtverwaltung an den Vorsitzenden der CDU-Gemeinderatsfraktion, Günter Bächle, hervor.

Günter Bächle zitierte aus einem Beschwerdemail an ihn: „Tag für Tag aufs Neue ärgerlich: die Diskrepanz zwischen Fahrplan und realer Fahrzeiten. Da steht man überpünktlich an der Haltestelle (und im Regen) und dann hat der Bus regelmäßig mindestens zehn Minuten Verspätung. Man steht länger an der
Haltestelle, als man im Bus sitzt.“ Gebe es eine Pünktlichkeitsstatistik, wollte der Fraktionsvorsitzende wissen.

Die Stadtverwaltung antwortete, die Stadtwerke Mühlacker hätten daraufhin die Fahrzeiten der angesprochenen Linien 105 Enzkreiskliniken-Senderhang und 106 Enzkreiskliniken-Stöckach an unterschiedlichen Tagen von der Firma Omnibusverkehr Engel GmbH auswerten lassen. Es habe sich herausgestellt,
dass an den ausgewerteten Tagen vor allem nachmittags Verspätungen bis zu 14 Minuten aufgebaut worden seien. Die genaue Ursache der Verspätungen lasse sich im Nachhinein nicht feststellen. Als geeignete und schnell umsetzbare Maßnahme würden bei zwei Kursen ab Busbahnhof Richtung Enzkreisklinik Pufferzeiten in den Fahrplan eingebaut. Das habe allerdings zur Folge, dass der vorhandene Halbstundentakt vom Bahnhof zu den Kliniken zweimal am Tag unterbrochen werde. Mit der Firma Engel wird noch geklärt, welche Kurse aus dem Fahrplan sinnvollerweise herausgenommen werden. Die Umsetzung erfolgt kurzfristig.

Andere mögliche Lösungsansätze werden aus Kostengründen oder wegen der deutlicheren Angebotseinschränkung nicht umgesetzt und wurden in der Antwort aus dem Rathaus nur informativ genannt, heißt es in einer Mitteilung der CDU-Fraktion: Die komplette Linienwegänderung 105/106, zum Beispiel Senderhang-Kliniken-Busbahnhof-Stöckach und zurück. Dabei gehe allerdings der 30/60 Minuten-Takt komplett verloren. Der zeitnahe Umstieg (so genanntes „Rendezvous-System“) am Busbahnhof auf andere Stadtbuslinien wäre nicht mehr möglich, so die Stadtwerke. Oder der Einsatz eines Ersatzbusses, der bei Erkennen einer sich aufbauenden Verspätung, den verspäteten Bus frühzeitig auf der Linie ablöst. Dies erfordere einen „Bereitschaftsdienst für Bus und Personal“, was deutliche Mehrkosten verursachen würde. Oder aber die Optimierung der Fahrpläne dieser beiden und gegebenenfalls weiterer Linien (zum Beispiel 102 Großglattbach), durch den Einsatz eines weiteren planmäßig verkehrenden Busses. Auch dies
sei nur mit erheblichen Mehrkosten realisierbar (Fahrzeug/Personal).

Neben den kurzfristigen Maßnahmen wie den Pufferzeiten auf den beiden Linien sollten, fordert Günter Bächle, das Liniennetz der Stadtwerke grundsätzlich untersucht und auf die geänderten Rahmenbedingungen angepasst werden. Die jetzige Netzplanung stamme noch aus dem Jahr 2002.

 

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