Keine personellen Abstriche an der Schulsozialarbeit in Mühlacker – im Gegenteil.

06.06.2022

SPD, CDU und LMU stehen hinter den Schulsozialarbeiterinnen von Mühlacker – vertrauensvolles Gespräch als Auftakt der nächsten Schritte - Neben Dr. Angelika Denzler, Günter Bächle und Paul Renner nahmen zudem OB Frank Schneider sowie die Stadträte Klemens Köberle und Joachim Stretz (beide LMU), Wolfgang Schreiber (CDU) und Uli Seibold (SPD) teil.

Durch den Übergang der Trägerschaft von miteinanderleben e.V. auf die Stadt Mühlacker werde es keine personellen Abstriche an der Schulsozialarbeit in Mühlacker geben – im Gegenteil. Das unterstrichen die Gemeinderatsfraktionen von LMU, SPD und CDU in einem gemeinsamen Termin mit den Schulsozialarbeiterinnen, zu dem sie in den großen Ratssaal eingeladen hatten. Alle Beteiligten wollen das Gespräch zeitnah fortsetzen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Die aktuell 6,5 Vollzeitstellen an den Mühlacker Schulen sollen auch nach Übernahme der Trägerschaft beibehalten und bei Bedarf ausgebaut werden. Die Qualität und die sehr gute Arbeit der Schulsozialarbeiterinnen stehe dabei im Fokus. „Uns liegt sehr viel daran, die bestehenden Strukturen und Beziehungen an den Schulen nicht zu gefährden, sondern durch das städtische Konzept zu stärken und auszubauen“. Das bringe vor allem kürzere Wege zwischen Sozialarbeiter, Schulen und Stadt. Von Anfang an sei vorgesehen gewesen, die Sozialarbeitenden zu übernehmen.

An dem zweistündigen Treffen von Mühlacker Vertreter*innen der Fraktionen der SPD, CDU und LMU mit Vertreter*innen von miteinanderleben e.V. in Person der stellv. Geschäftsführerin Maren Bieberich, sowie allen Schulsozialarbeiterinnen der Mühlacker Schulen nahm ebenfalls Oberbürgermeister Frank Schneider teil. Er erläuterte die beiden Möglichkeiten der Übernahme: Entweder der Übergang des Betriebszweiges Schulsozialarbeit in Mühlacker vom freien Träger auf die Stadt oder die rechtlich notwendige Ausschreibung der Stellen, wobei die jetzigen Stelleninhaber allerbeste Chancen hätten.

„Seit dem im Herbst 2021 gefällten Mehrheitsbeschluss des Gemeinderates, Schulsozialarbeit, Offene Kinder- und Jugendarbeit, Mobile Kindersozialarbeit und Mobile Jugendarbeit unter das kommunale Dach zu bringen sowie die Stelle einer/eines Stadtjugendreferent*in in Trägerschaft der Stadt Mühlacker zu schaffen, ist viel passiert. Wir hätten mit den Sozialarbeiterinnen viel früher das direkte Gespräch suchen müssen, egal, ob es ihren Arbeitgebern recht ist“, zeigten sich Dr. Angelika Denzler (LMU), Günter Bächle (CDU) und Paul Renner (SPD) selbstkritisch am Rande des Gesprächs.

Zugleich betonten die Vertreter*innen der Fraktionen: „Wir wollen einen reibungsfreien Übergang der Schulsozialarbeit in die Trägerschaft der Stadt ermöglichen, mit den Schulsozialarbeiterinnen und mit miteinanderleben e.V. Auch zukünftig wollen wir partnerschaftlich mit miteinanderleben e.V. zusammenarbeiten.“ Eine Position, die auch der OB vertrat.

„Schulsozialarbeit ist ein wichtiger Bestandteil von Schule geworden. Schulsozialarbeiter*innen helfen dabei, Probleme der Kinder und Jugendlichen sowie ihrer Eltern zu lösen, und das nicht nur in Bezug auf Schule. Gerade jetzt, nach über zwei Jahren Pandemie benötigen viele Schüler*innen die pädagogische Unterstützung der Schulsozialarbeiter*innen – daher wollen wir diese weiter stärken, gerade in der Zeit nach der Pandomie“, betonte der stellvertretende Fraktionsvorsitzender der SPD, Paul Renner.

In dem rund zwei Stunden andauernden Gespräch wurden zahlreiche offene Fragen besprochen und diskutiert. „Ein Gespräch mit unseren Schulsozialarbeiterinnen war längst überfällig. Wir haben uns offen und ehrlich miteinander ausgetauscht und wir sind optimistisch, dass wir einen gemeinsamen Weg einschlagen werden. Wir wollen die Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen nachhaltig verbessern – mit den Schulsozialarbeiterinnen an unserer Seite für eine gemeinsame Zukunft in Mühlacker“, bekräftigt Dr. Angelika Denzler von der LMU.

Auf folgende Punkte verständigten sich die Teilnehmer*innen: Solch ein Gespräch soll in naher Zukunft erneut stattfinden – an diesem Gespräch soll dann auch der bzw. die neue Stadtjugendreferent*in teilnehmen. Die Fraktionen bleiben mit den Schulsozialarbeiterinnen im engen Austausch und die Stadtverwaltung geht mit miteinanderleben e.V. ins Gespräch, was die nächsten Schritte in den kommenden Monaten sind.

„Zwar ist die Umsetzung von Gemeinderatsbeschlüssen originäre Aufgabe der Stadtverwaltung, dennoch möchten sich die Fraktionen der SPD, LMU und CDU darum bemühen, einen konstruktiven, kooperativen und gemeinsamen Weg mit allen Akteur*innen zu bestreiten und gemeinsam in die Zukunft zu blicken“, ergänzt Günter Bächle, Fraktionsvorsitzender der CDU.

Nach den Pfingstferien findet ein Sondierungsgespräch mit der Stadtverwaltung bezüglich der Umsetzung des beschlossenen „AK Jugendarbeit“ statt. Dieser soll die inhaltlichen Bausteine und Maßnahmen vorbereiten und fachlich begleiten, die für die Erarbeitung des „Gesamtkonzeptes Jugend(sozial)arbeit Mühlacker“ notwendig sind. „Der bzw. die Stadtjugendreferent*in soll dieses Gesamtkonzept erarbeiten. Wir sind froh, dass die Stelle vorige Woche ausgeschrieben wurde“, so Dr. Denzler, Bächle und Renner.

Neben den Stadträt*innen Dr. Angelika Denzler, Günter Bächle und Paul Renner nahmen zudem die Stadträte Klemens Köberle und Joachim Stretz (beide LMU), Wolfgang Schreiber (CDU) und Uli Seibold (SPD) teil.

 

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