CDU: Kreispolitik muss sich um Pendler-Probleme kümmern

06.02.2020

Eine Beteiligung des Kreistags an den Stellungnahmen zu den Plänen für dringend notwendige Fahrplankorrekturen auf der Residenzbahn zwischen Stuttgart und Karlsruhe fordert die CDU-Fraktion. Dazu gehöre eine umfassende Information in einer eingeschobenen Sitzung des zuständigen Ausschusses für Umwelt und Verkehr

Eine Beteiligung des Kreistags an den Stellungnahmen zu den Plänen für dringend notwendige Fahrplankorrekturen auf der Residenzbahn zwischen Stuttgart und Karlsruhe fordert die CDU-Fraktion. Dazu gehöre eine umfassende Information in einer eingeschobenen Sitzung des zuständigen Ausschusses für Umwelt und Verkehr. „Kreistagsferien von Weihnachten bis Ende März sind zwar schön, aber bei einem so dringenden Thema auch einmal zu unterbrechen, zumal das Tausenden von Pendlern und Schülern auf den Nägeln brennt“, sagte Fraktionsvorsitzender Günter Bächle (Mühlacker).

Der Christdemokrat unterstützt die Kritik des Landtagsabgeordneten Erik Schweickert (FDP) an der bisherigen Verfahrensweise. Wenn das Verkehrsministerium Baden-Württemberg behaupte, ein alternatives Konzept zum Fahrplanwechsel sei von der Region abgelehnt worden, so soll es Ross und Reiter nennen. Der Enzkreis und seine Gremien seien nicht beteiligt gewesen. Dabei sei es Aufgabe der Anliegerkommunen und des Landkreises, den durch Unpünktlichkeit und Zugausfällen geplagten Pendlern zur Seite zu stehen.

In diesem Zusammenhang kritisiert die CDU-Fraktion, dass der Verkehrsverbund Pforzheim/Enzkreis (VPE) zu einem Gespräch über ein neues Fahrplankozept für die Residenzbahn nicht eingeladen worden sei, sehr wohl aber die Nachbarverbünde in Karlsruhe und Stuttgart, KVV und VVS, die das Konzept ins Aus geschossen hätten. Offenbar werde der VPE als Leichtgewicht angesehen, der nicht wichtig ist. Aber das könne sich die Raumschaft nicht bieten lassen. „Der VPE hat ein Mandat und steht damit in der Pflicht, die Interessen der Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs in Pforzheim und Enzkreis zu vertreten", so der CDU-Sprecher im Ausschuss und Verkehr, Kurt Ebel (Remchingen).

Die Probleme auf der Residenzbahn seien allerdings geeignet, den Fahrgästen die Nutzung der Bahn zu vergällen. Schon so lange bestünden diese Probleme durch den Betreiberwechsel, so dass man nicht mehr von Kinderkrankheiten sprechen könne. Unglücklich sei das Kuppeln und Flügeln in Mühlacker, das unnötig viel Zeit brauche. Wenn dann die Reihenfolge nicht eingehalten werde, sitze der Fahrgast, der in Richtung Karlsruhe wolle, plötzlich im Zug Richtung Bruchsal und umgekehrt. "Das nervt!“

Die aktuell bekannt gewordenen Verbesserungen seien zu begrüßen, dem Abgeordneten Schweickert für seinen Einsatz zu danken, sie müssten aber früher umgesetzt werden, so Bächle. Vor diesem Hintergrund sei es unbedingt notwendig, dass die Verantwortlichen - darunter die Nahverkehrsgesellschaft des Landes Baden-Württemberg - im Ausschuss für Umwelt und Verkehr des Kreistages rasch Rede und Antwort stehen.

Ganz wichtig sei, rechtzeitig die neuen Konzepte zum Fahrplanwechsel im Dezember 2020 beziehungsweise 2021 unter die Lupe zu nehmen und in diesem Zusammenhang, neben den Problemen mit den Regionalzügen und der Anbindung der kleinen Haltestellen, auch die der überfüllten IRE-Züge aufzugreifen. Eine schnelle, zuverlässige und pünktliche Zugverbindung zwischen Stuttgart und Karlsruhe sei für viele Menschen existenziell wichtig.


 

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