Mit geplantem Wohngebiet „Pferchäcker“ soll es nun vorangehen

16.04.2019

CDU pocht auf Anbindung an die obere Kurve der Steige zur Entlastung der Raithstraße – Standort für neuen Kindergarten umstritten – Ortsbegehung der CDU-Gemeinderats- und Kreistagskandidaten im Stadtteil Lienzingen

CDU vor Ort an den "Pferchäckern"zoom
CDU vor Ort an den "Pferchäckern"

Mühlacker-Lienzingen. Mit dem geplanten neuen Lienzinger Wohngebiet „Pferchäcker“ gehe es offenbar voran, nachdem bisher seit den ersten Beschlüssen des Gemeinderates 2016 die Stadtverwaltung zu viel Zeit habe ungenutzt verstreichen lassen, sagte der Vorsitzende der CDU-Gemeinderatsfraktion, Günter Bächle, am Montagabend vor Ort. Bei einer Ortsbegehung mit den Gemeinderats- und Kreistagskandidaten der CDU brachte er die neuen Informationen aus dem Rathaus mit.
Seinen Angaben zufolge fand vorige Woche ein Abstimmungsgespräch der Stadt mit dem Erschließungsträger statt. Dabei sei unter anderem über die Einwurfs- und Zuteilungswerte für die Flächen in dem 2,2 Hektar großen Gebiet gesprochen, ebenso seien die Anregungen aus der Einwohnerversammlung im März diskutiert worden. Ziel sei es, Anfang/Mitte Mai eine Eigentümerversammlung stattfinden zu lassen und die Bereitschaft zur Mitwirkung abzufragen. Des Weiteren werde bei dieser Versammlung die bisherige Planung vorgestellt. Um das Gebiet realisieren zu können, müssten aber alle Eigentümer mitmachen. Nur dann werde es die 39 Bauplätze geben, die schon jetzt nachgefragt würden.
Nach dem vom Gemeinderat im Dezember 2016 beschlossenen städtebaulichen Entwurf werden, so Bächle, die „Pferchäcker“ nicht nur über eine zu verlängernde Raithstraße angeschlossen, sondern auch über eine 180-Grad-Kurve an die Zaisersweiherstraße. In der Einwohnerversammlung habe die Stadtverwaltung nur von einer Anbindung über die Raithstraße gesprochen: „Offenbar hat sie ihre eigenen Vorlagen vergessen.“ Die CDU-Fraktion werde wie schon bei der „Vorderen Raith“ an die Anbindung an die obere Kurve der Steige als Ventil bestehen, um die Raithstraße zu entlasten.
Zusammen mit seinen Lienzinger Kollegen Bernd Obemeier und Matthias Trück stellte sich Bächle den Fragen der sehr zahlreichen Besucher. Dazu gehörte die Forderung auf Überprüfung des Anschlusses des neuen Wohngebiets an das Abwassernetz, das voriges Jahr bei einem Starkregenereignis in der Raithstraße das Regenwasser nicht mehr habe aufnehmen können. Obermeier verlangte von der Verwaltung einen Zeitplan für die Umsetzung der „Pferchäcker“-Pläne, Stadtratskandidatin Ursula Stierle hält das Gebiet auch schon wegen der Sicherung der örtlichen Infrastruktur für notwendig. Bürger verlangten Überbauungsverpflichtungen, um später Baulücken zu vermeiden, was Bächle für die Fraktion unterstützte. Dies sei geplant.
Zweite Station der Begehung war das Sport- und Schulzentrum. Die Stadträte berichteten von der Planung des neuen Friedrich-Münch-Kindergartens auf dem von der Stadt erworbenen Gelände zwischen Gemeindehalle und Scherbentalbach. Im Haushalt 2019 stünden 1,8 Millionen Euro bereit. In der Diskussion zeigte es sich, heißt es in einer Pressemitteilung der CDU, dass die Nutzung dieses neuen Geländes nicht unumstritten ist. Das solle sportlichen Zwecken vorbehalten werden, der Kindergarten am jetzigen Standort bleiben. Die Stadträte wollen auf ein Klärungsgespräch bestehen.
Wünsche gab es auch von der Grundschule. Elternbeiratsvorsitzender Oliver Qaqish verwies auf den Erneuerungsbedarf bei den Fenstern des Altbaus und auf den Ausbau der Computernutzung. Der Fraktionsvorsitzende berichtete aktuell, für den Außenbereich des Kindergartens Ringstraße erstelle die Stadtverwaltung aktuell ein Leistungsverzeichnis zur Herstellung der Zaunanlage, in Kombination mit anderen Projekten, wo ebenso ein Zaun erforderlich werde - größere Menge, besserer Preis (hoffentlich)! Die Planung des Außenspielbereichs für die kleineren Kinder verzögere sich dagegen weiter, was Eltern und die Stadträte kritisierten.
Immerhin komme die Stadt, so Bächle, ihrer Zusage bezüglich ergänzender Spielgeräte auf den Spielplätzen Lohwiesenstraße und Ringstraße nach. Die ersten Angebote seien eingegangen, der städtische Bauhof sei auf die Arbeiten bereits hingewiesen worden.
Schließlich ging es um den historischen Bierkeller, der unter Führung des Vorsitzenden des Bierkeller- und Kulturvereins Lienzingen, Roland Straub, besichtigt wurde und der Eindruck auf die Besucher machte, so die CDU. Straub erläuterte das Nutzungskonzept. Stadtrat und Förster Obermeier informierte über die Pläne, den Baumbestand über dem Keller zu lichten und die Last auf die Kellerdecken zu reduzieren, aber auch aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht des Eigentümers. Die Arbeiten hätten verschoben werden müssen, weil das Landratsamt zuerst ein artenschutzrechtliches Gutachten verlange.
Angesichts der aktuellen Tiefbauarbeiten entlang der Friedrich-Münch-Straße berichtete Bächle über die hohen Investitionen der Stadtwerke Mühlacker in Lienzingen durch den Abbau der Dachständer und die Verlegung der Stromleitungen in die Erde. Dadurch sei es im Nebeneffekt gelungen, so im Brühl-Gebiet, ganze Straßenzüge neu herzustellen. 2019 seien auch Alemannenstraße und Schelmenwaldstraße an der Reihe.

Station im Bierkellerzoom
Station im Bierkeller
 

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