Teilweise zu schnell gefahren

30.10.2022

Stadtverwaltung legt Messergebnisse an der Ortsein- und -ausfahrt Knittlinger Straße in Lienzingen vor – Resultate sollen bei einem Lokaltermin mit Bürgern besprochen werden

Mühlacker-Lienzingen. Wird auf der Knittlinger Straße in Lienzingen an der Ortsein- und -ausfahrt zu schnell gefahren? Zumindest teilweise. So antwortete die Stadtverwaltung auf eine Anfrage von Stadtrat Bernd Obermeier, Mitglied der CDU-Fraktion im Gemeinderat. Nachdem es sich um eine Kreisstraße handelt, schaltete Kreisrat Günter Bächle auch den Enzkreis ein und vereinbarte für den 16. November einen weiteren Lokaltermin an der K 4512.

Nach einem ersten Vororttermin mit Vertretern aus Gemeinderat, Stadtverwaltung, Landratsamt und betroffenen Bürgern im Januar 2022, so Stadtrat Obermeier, seien zeitnah wie vereinbart zwei Tempodisplays in der Knittlinger Straße bei der Ortsausfahrt in Richtung B35 installiert worden.
Hintergrund seien die in einem Gesprächsabend von Herzenssache Lienzingen, einem losen bürgerschaftlichen Forum im Stadtteil, vorgebrachten Beschwerden von Bürgern, die im Bereich der Tempo-30-Zone sowohl ein- als auch ausfahrende Autos mit vermeintlich deutlich erhöhter Geschwindigkeit beobachteten.

Zur besseren Bewertung ließ die Stadt, so das Ratsmitglied weiter, zwei Tempodisplays ohne Anzeige aufstellen und über mehrere Wochen zuerst nur verdeckt messen, später sei die tatsächliche Geschwindigkeit angezeigt worden. Obermeier nun: „Welche Schlüsse können aus der aufwändigen Kontrolle gezogen werden? Wurden die Werte protokolliert?“ Ein weiterer Kritikpunkt aus der Bürgerschaft sei die ihrer Meinung nach unbefriedigende Wirkung der Fahrbahnverengung am Ende der Knittlinger Straße kurz vor Abzweig Schelmenwaldstraße gewesen. Das Landratsamt habe eine Prüfung einer Variante zur Verbreiterung der Fahrbahnverengung zugesagt, geschehen sei aber nichts.

Oberbürgermeister Frank Schneider bestätigte in seiner Antwort die Verkehrsüberwachung in der Knittlinger Straße auf Anregung aus der Bürgerschaft vorgenommen. Ergebnis sei, dass die Mehrheit ortsauswärts das Tempolimit einhalte, Orts einwärts allerdings seien doch deutliche Überschreitungen festzustellen. Der Durchschnittswert der gefahrenen Geschwindigkeiten ortsauswärts habe bei exakt 30 Km/h gelegen und der weit überwiegende Anteil der gemessenen Fahrzeuge ortsauswärts sei nicht schneller als 36 Stundenkilometer gefahren. Ortseinwärts liege die durchschnittliche Geschwindigkeit bei 39 km/h, wobei hier etliche Ausreiser nach oben für die höhere Durchschnittsgeschwindigkeit verantwortlich seien. „Für die 2021 und 2022 erfolgten mobilen Messungen mit dem Blitzer lag die Quote der Beanstandungen bei 4,3 Prozent, was im üblichen Rahmen liegt“, so der OB.

Nun sollen am 16. November bei einem von Kreisrat Günter Bächle (CDU) mit der Ersten Landesbeamtin des Enzkreises, Dr. Hilde Neidhardt, und Vertretern der Stadt vereinbarten Lokaltermin an der Knittlinger Straße die Themen besprochen werden: Die Folgerungen der Tempo-Erhebungen für die 2010 vom Landkreis auf Antrag des Lienzinger Kreisrats und Vorsitzenden der CDU-Fraktion angelegten Engstellen, die Sicherheit der Radfahrer entlang der K 4512 bis zur Bundesstraße 35 und auch die Hochwassergefahr an der Schmie in der Ortslage von Lienzingen.

Diagramm: Stadtverwaltungzoom
Diagramm: Stadtverwaltung
 

Termine

Anmeldung zum Newsletter