Rettungsdienste sollen rascher am Einsatzort sein

30.07.2015

Hilfsfristen für Pforzheim und Enzkreis haben sich 2014 verschlechtert – Gegenmaßnahmen sind inzwischen beschlossen – Anfrage der CDU-Kreistagsfraktion

Enzkreis/Pforzheim. Im Bereich Pforzheim/Enzkreis hat sich 2014 die Einhaltung der Hilfsfristen im Rettungsdienstwesen verschlechtert. Dies nahm die CDU-Fraktion im Kreistag des Enzkreises zum Anlass, nach den Gründen und die Gegenstrategie zu fragen. Gesetzlich ist vorgeschrieben, dass in mindestens 95 Prozent der Notfälle der Rettungsdienst und der Notarzt in 15 Minuten am Einsatzort sein müssen. Die CDU stützte sich auf Daten des Innenministeriums aus eine Landtagsdrucksache, wonach in Enzkreis/Pforzheim die Hilfsfrist von 96,1 Prozent im Jahr 2013 auf 93,6 Prozent im vorigen Jahr sank.

Die Ursache für den 2014 erstmals wieder unter 95 Prozent liegenden Wert der Hilfsfristen liegt nach Auffassung des Ersten Landesbeamten beim Enzkreis, Wolfgang Herz, ausschließlich in der veränderten Berechnungsmethode bei der Hilfsfristermittlung. In seiner Antwort an den Vorsitzenden der CDU-Kreistagsfraktion, Günter Bächle (Mühlacker) verwies er darauf, dass der Bereichsausschuss für den Rettungsdienst im hiesigen Bereich bereits im März ein Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht habe, das inzwischen auch beschlossen sei. „Außerdem tragen Innenministerium, Regierungspräsidien und die jeweilige Rechtsaufsicht dafür Sorge, dass entsprechende Maßnahmen umgesetzt und auf ihre Wirksamkeit überprüft werden.“

Der Vize-Landrat nannte auch die Maßnahmen, die der Bereichsausschuss beschlossen hat.
Alle Fahrzeuge der Notfallrettung sollen mit GPS ausgerüstet werden. Das zweite Rettungsdienstfahrzeug in Mühlacker werde unter der Woche um drei Stunden länger - von 8:00 bis 20:00 Uhr – bereitstehen. Zudem seien vorgesehen: die Verlängerung der Vorhaltezeit auf ein weiteres, viertes Rund-um-die-Uhr-Fahrzeug im Versorgungsbereich Pforzheim, die probeweise Stationierung eines Rettungswagens werktäglich zwischen 9:00 und 19:00 Uhr im Brötzinger Tal, die Verlegung der Wache des Arbeiter-Samariter-Bundes an das Siloah-Klinikum und eines Rettungsdienstwagens des DRK an das Helios-Klinikum („Städtische Klinikum“) sowie der DRK-Rettungswache in den Pforzheimer Norden (Kieselbronner Straße). Die Versorgung der Stadt Vaihingen an der Enz durch den Notarzt Mühlacker werde eingestellt, davon ausgenommen bleibe der seit jeher von Mühlacker versorgte Vaihinger Stadtteil Roßwag. Die Vorhaltezeit des am Krankenhaus Siloah stationierten Notarztwagens werde um acht Stunden (22:00 bis 6:00) ausgeweitet

Zu den Hilfsfristen bei den einzelnen Gemeinden liegen der Kreisverwaltung keine Angaben vor, so Herz weiter. Entsprechende Auswertungen von Daten der Rettungsleitstelle wären auch im Hinblick auf die geringen Einsatzzahlen nicht aussagekräftig. Die gesetzliche Hilfefrist sei eine statistisch zu ermittelnde Planungsgröße.

 

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