Schäden größer als erwartet

01.12.2016

CDU-Gemeinderatsfraktion besucht Baustelle Rathaus Lienzingen

Löchrige Westfassade
Löchrige Westfassade

Mühlacker-Lienzingen. Kulturdenkmal Friedenstraße 10. Rathaus Lienzingen. Fachwerkgebäude, 1719 erbaut. Jetzt wird es für mehr als 600.000 Euro saniert, doppelt so viel wie ursprünglich kalkuliert. Anlass für die CDU-Gemeinderatsfraktion zu einem Lokaltermin auf der Baustelle. Fazit des Gesprächs mit Vertretern der Stadtverwaltung und des planenden Büros: Die baulichen Schäden waren größer als zunächst erwartet und zeigten sich erst während der Bauarbeiten. Ein eklatantes Beispiel, so die Mitteilung der Fraktion, der Westgiebel: Nach Abschlagen des Verputzes zeigte sich nicht nur ein erhaltenswertes Fachwerk, das künftig sichtbar sein soll, sondern auch marode Gefache zwischen den Balken: Man kann ins Freie blicken. „Löchrig wie Schweizer Käse“, kommentierten die Lienzinger Stadträte Günter Bächle, Bernd Obermeier und Matthias Trück.

Zuletzt gab es in den sechziger Jahren durch die damals selbständige Gemeinde Lienzingen Sanierungsarbeiten am Rathaus. Dabei war nach Angaben von Architekt Hans Fauth versäumt worden, die Gefache durch Leisten und Mörtel zu sichern. Im sichtbaren Fachwerk, so zur Friedenstraße hin, seien zwei Drittel der Riegel lose gewesen, teilweise drohten die Gefache herauszufallen. Die Stadträte konnten sich davon überzeugen. Durch Wassereintritt war Holz im Traufbereich stark beschädigt. Stadtrat Wolfgang Schreiber hätte sich eine Bestandsaufnahme vor Beginn der Arbeiten durch eine stellenweise Freilegung gewünscht, um möglichst geringe böse Überraschungen zu erleiden. Wolfgang Buchtala sagte, wie ein privater Hausbesitzer wohl reagieren würde, wenn er solche Mehrkosten hätte tragen müssen. Auf die Frage des CDU-Fraktionsvorsitzenden Günter Bächle, wann man fertig sein werde, antwortete Bürgermeister Winfried Abicht, mit der Einweihung könne man zum ersten Advent 2017 rechnen. Teilweise habe man auch das Problem gehabt, dass man auf die Ausschreibung der Arbeiten kaum Angebot erhalten habe.

Die Stadt will in dem denkmalgeschützten Gebäude der Welt größte Christbaumständersammlung mit zirka 1200 Exponaten unterbringen, nachdem Verwaltungsaußenstelle und Kinderbücherei in freie Räume der Grundschule umgezogen sind. Zudem wird es ein kleines Etterdorfmuseum geben.

Freie Sicht durch die Fassade
Freie Sicht durch die Fassade
 

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