Tarifhürden zwischen Verbünden sollen verschwinden

23.06.2013

CDU-Kreistagsfraktion hält an dem Ziel fest - Auch wichtig für den Raum Mühlacker

Remchingen. Ziel muss die Beseitigung der Tarifhürden zwischen den Verkehrs- und Tarifverbünden in Baden-Württemberg sein. Diese Auffassung vertritt die CDU-Fraktion im Kreistag des Enzkreises.

Die für den Herbst im Heckengäu vorgesehenen gemeinsamen Tarifpunkte zwischen dem Verkehrsverbund Pforzheim/Enzkreis (VPE) sowie dem Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) stellten zwar einen Fortschritt dar, doch seien sie nicht mehr als Zwischenlösungen, sagten die Kreisräte Christa Pfisterer (Heimsheim) und Michael Seiß (Friolzheim). Wer so tue, als sei die Beseitigung von Tarifhürden nur zum Vorteil des Freizeitverkehrs, wie aus dem Pforzheimer Landratsamt gelegentlich verlaute, verkenne vollkommen die Pendlerströme zwischen den Räumen Mühlacker und Heckengäu sowie der Region Stuttgart, heißt es in einer Pressemitteilung nach einer Sitzung der Fraktion in Remchingen.

Winfried Scheuermann, Kreisrat aus Illingen, schlug demnach vor, beim Land darauf hinzuwirken, dass in einem ersten Schritt eine Beseitigung aller Tarifhürden zuerst im Kerngebiet von Baden-Württemberg erfolgen solle, also unter Einbeziehung des Karlsruher, Pforzheimer und Stuttgarter Verbundes. Hier regte er eine entsprechende Landtagsinitiative an. Der Remchinger Kreisrat Kurt Ebel erinnerte daran, dass es in Baden-Württemberg einen Fleckerlteppich von Verkehrsverbünden gebe, der dem Ziel, den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) noch attraktiver zu machen, nicht gerade förderlich sei. Selbst das Metropolticket für die Metropolregion Stuttgart, zu der auch der Enzkreis gehöre und das für neun Verbünde gelte, sei bisher über den Tagesfahrschein nicht hinausgekommen, so Fraktionsvorsitzender Günter Bäche (Mühlacker). „Seit fast zwei Jahren warten wir auf den Einzelfahrschein.“

„Wir werden bei diesem Thema nicht locker lassen“, so die CDU-Kreistagsfraktion. Für eine Gesellschaft mit zunehmender Mobilität seien Tarifhürden nicht hinnehmbar. Allerdings müsse letztlich das Land tätig werden, weil sich „in den Verbünden manche schwer tun, über den eigenen Kirchturm zu springen“.

Die Fraktion will in einem Antrag auch das Thema der Schülerverkehre im Enzkreis als Folge der Einrichtung von Gemeinschaftsschulen aufgreifen. Das Einzugsgebiet mancher Gemeinschaftsschule erfordere die Neuausrichtung von Buslinien, was Aufgabe des Enzkreises sei. Winfried Scheuermann nannte als Beispiel die gemeinsam von Illingen und Maulbronn geplante Gemeinschaftsschule. „Es ist ein Unding, wenn es keine direkte Busverbindung gibt und die Schüler in Mühlacker umsteigen müssen.“

Die von Kurt Ebel und Marianne Butz vorbereitete Fraktionssitzung im Römermuseum Remchingen begann mit einer Besichtigung des Museums, durch das Gemeinderat Jeff Klotz führte. In Anwesenheit von Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon hatte Klotz die einstündige Führung unter das Motto gestellt „Die Römer im Enzkreis“. Viel Lob gab es von den Fraktionsmitgliedern für das Museum, das Engagement der Ehrenamtlichen im Musemsbetrieb und für die Gemeinde, die diese Einrichtung möglich gemacht hat. Der Bürgermeister sprach Grußworte an die Fraktion.

 

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