Plädoyer für die Gemeindehalle

01.02.2024

Mitgliederversammlung des CDU-Ortsverbandes Enzberg – Daniela Steudle bleibt Vorsitzende

Mühlacker-Enzberg. Der CDU-Ortsverband Enzberg spricht sich für die Beibehaltung der Gemeindehalle des Stadtteils aus. „Ein ersatzloser Abriss und eine entsprechende Erweiterung der Sporthalle an der Hartfeldschule ist nicht akzeptabel“, sagte die Vorsitzende des Ortsverbandes, Daniela Steudle, bei der Mitgliederversammlung des Verbandes am Mittwochabend.
Die Gemeindehalle müsse von Grund auf saniert werden. Sie sei am jetzigen Standort notwendig. Eine Verlagerung des Betriebs an die Sporthalle in den Spitzäckern würde das dortige Wohngebiet durch zusätzlichen Verkehr über Gebühr belasten. Es fehlten Parkplätze. Hallenkapazitäten für die Vereine würden wegfallen. Steudle: „Das wäre die schlechteste Lösung.“
Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Gemeinderat von Mühlacker, Günter Bächle, teilte diese Auffassung. Seine Fraktion habe bei den jüngsten Haushaltsberatungen die Beträge abgefragt, die die Stadt seit 2018 in die Unterhaltung gesteckt hat. Dies seien knapp 400.000 Euro gewesen. „Das reicht natürlich nicht für eine neue Halle“, so Bächle. Die Ausgaben für die bauliche Unterhaltung seien in den vergangenen Jahren angesichts der anstehenden Entscheidung zur weiteren Zukunft der Hallen auf ein Mindestmaß reduziert worden, zitierte er die Stadtverwaltung. Aus wirtschaftlichen Gründen würden die Hallen daher nur „in Betrieb“ gehalten. Im Jahr 2023 seien durch eine erforderliche Heizungsreparatur hohe Unterhaltungskosten für die Gemeindehalle angefallen. Für die CDU stehe fest: „Die Enzberger Halle ist nach Abwicklung der laufenden Hallensanierungen in Lomersheim, Mühlhausen und Lienzingen an der Reihe.“ Mit den Planungen müsse rechtzeitig begonnen werden, um gerüstet zu sein, wenn Bund oder Land möglicherweise ein neues Förderprogramm auflegen und die Enzberger Halle dann vorgezogen werden könnte.
In der Mitgliederversammlung standen auch Neuwahlen an. Daniela Steudle bleibt Vorsitzende, ihre Stellvertreter sind Sascha Werner, Dr. Peter Metz und Erna Bischoff, Beisitzer ist Stadtrat Theo Bellon. In Anwesenheit des CDU-Kreisgeschäftsführers Patrick Sommer sagte der Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes Mühlacker, Kreisrat Dr. Peter Napiwotzky, der lokale Unterbau der Union im größten Stadtteil Mühlackers habe sich bewährt. Enzberger Belange könnten auf direktem Weg an die entscheidenden Stellen herangetragen werden.
In ihrem Arbeitsbericht hob Steudle das Engagement des Ortsverbandes in Kindergartenfragen hervor. Anliegen von Eltern beider Kindergärten seien immer wieder aufgegriffen worden. Erfreulich sei, dass im neuen Etat der Stadt 50.000 Euro für die Erneuerung des Sanitärbereichs im Kindergarten Pusteblume an der Schumannstraße eingestellt worden seien. Der Ortsverband veranstalte zudem zusammen mit dem Stadtverband ein jährliches Sommerfest.
In der allgemeinen Aussprache standen Enzberger Themen im Vordergrund - vom Ausbau der Höhenstraße, der baulichen Entwicklung des Stadtteils bis zum laufenden Ausbau des Glasfasernetzes. Ruhig geworden sei es momentan um die neue Nutzung der alten Lederfabrik. Auf jeden Fall müssten die Beschlüsse des Gemeinderats zum Ersatzbau für den maroden Enzsteg zügig umgesetzt werden, so Stadtrat Bellon. Sein Kollege Bächle ergänzte: „Der Gemeinderat steht im Wort und wir wollen nicht wortbrüchig werden.“

Die Vorsitzende Daniela Steudle und Fraktionsvorsitzender Günter Bächle beim Bericht aus dem Rathauszoom
Die Vorsitzende Daniela Steudle und Fraktionsvorsitzender Günter Bächle beim Bericht aus dem Rathaus
 

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