17.02.2025
Weiterhin Unruhe unter den Pendlern – Schon jetzt fehlen Parkplätze durch Wegfall an der Ziegeleistraße – Situation wird sich für Pendler verschärfen
Mühlacker. Die Überlegung der Stadt, am Mühlacker Bahnhof weitere Parkplätze wegfallen zu lassen zugunsten einer Flüchtlingsunterkunft, beschäftigt weiterhin die Pendler. Darauf verweist die CDU-Fraktion im Gemeinderat. „Uns erreichen immer wieder Beschwerden besonders von Pendlern, die diese Parkflächen am „Lienzinger Tor“ nutzen und die schon jetzt nicht reichen würden.“
Derzeit prüfe die Verwaltung die von der CDU-Fraktion genannten Alternativen für die Aufstellung von Wohncontainern an diesem Platz. Die Fraktion lehne weiterhin die Umwandlung des Parkplatzes in einen Containerstandort ab.
Fraktionsvorsitzender Günter Bächle zitiert in einer Pressemitteilung aus den Mails und den Gesprächen mit verärgerten Pendlern. Beklagt werde, schon seit zirka zwei Jahren schrumpfe die Zahl der P+R-Plätze rund um den Bahnhof Mühlacker für die Pendler in bedenklichem Ausmaß. Zuerst seien etliche Stellplätze zugunsten des Fahrradparkhauses – das grundsätzlich begrüßt werde - nebst großzügiger Absperrfläche südlich davon und einem Überfahrtsweg in Breite einer Pkw-Fahrspur geopfert werden. „Als nächstes fielen die Parkplätze in der Ziegeleistraße weg. Nun soll die Parkfläche zugunsten der Flüchtlingsunterkunft weiter schrumpfen.“
Um 8 Uhr morgens sei bereits jetzt werktags keine freie Parklücke am „Lienzinger Tor“ mehr zu finden. „Die Situation für die Pendler wird sich deutlich verschärfen. Wo sollen dann die Pendler parken, die normalerweise auf diesen wegfallenden Flächen ihren Pkw abstellen?“ Befürchtungen und Fragen, die die Stadträte immer wieder erreichen, so Christdemokrat Günter Bächle weiter.
Aber nicht nur als Umsteigeort für Mühlackerer vom Pkw auf die Bahn, um den Arbeitsplatz in Pforzheim, Stuttgart oder sonst wo zu erreichen, würden die Flächen genutzt. Dies habe auch positive Nebeneffekte für Mühlacker als Einkaufsstadt, habe ihm ein Schützinger geschrieben, bringt der CDU-Fraktionsvorsitzende vor. Mehrmals pro Woche fallen auch Erledigungen in der Innenstadt an. Wenn sie schon mit dem Auto in Mühlacker seien, erledigten die Menschen nach Feierabend das auch hier: zum Beispiel Einkäufe in Supermarkt, Baumarkt, Apotheke oder Einzelhandel, Arztbesuche, Autowerkstatt etc. „Unter dem Strich bringe ich für meinen 4-Personen-Haushalt jeden Monat eine stattliche Summe Kaufkraft nach Mühlacker“ – also habe Mühlacker durchaus Nutzen auch durch Pendler aus dem Umland. Das werde in der Diskussion total übersehen.
Klar sei auch, dass nicht jeder auf das Auto verzichten und mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV zum Bahnhof pendeln kann, wird in der Pressemitteilung wiedergegeben. Noch ein Zitat aus den Reaktionen: „Für mich ist klar, dass ich in Zukunft nicht jeden Morgen mit dem Pkw minutenlang durch die Innenstadt kreisen werde, um einen Parkplatz zu ergattern. Dan bleibe ich im Auto sitzen und fahre zum Arbeitsplatz durch, wodurch Straßen und damit die Umwelt zusätzlich belastet werden.“
Die CDU-Fraktion gibt Anregungen weiter. In der Ziegeleistraße müsse wieder ein P+R-Parkplatz eingerichtet werden. Außerdem kam der Vorschlag, beim „Lienzinger Tor“ die gesperrte Fläche südlich vom Fahrradparkhaus für Stellplätze freizugeben und den überdimensionierten Radweg über den Parkplatz auf Normalmaß zurückzubauen, um den wahrlich benötigen Parkraum für die Pendler zu schaffen. „Die Pendler brauchen die Unterstützung der Stadt. Schließlich sollte es in aller Interesse liegen, das Arbeitervolk zum Umsteigen auf die Bahn zu bewegen.“