CDU-Gemeinderatsfraktion reagiert auf MT-Leserbefragung - Ergebnis begrüßt:
Alte Bahnbrücke auf Dauer erhalten


Mühlacker. Rückenwind für ihre schon bisher eingenommene Position, die alte Bahnbrücke zu erhalten, verspürt die CDU-Gemeinderatsfraktion durch das einmütige Votum bei der MT-Leserbefragung. "Wir haben uns bereits 2001 gegen den Abbruch ausgesprochen und dieses Votum im vorigen Herbst erneuert", stellte Fraktionsvorsitzender Günter Bächle fest. In einer Pressemitteilung der Fraktion vom Wochenende als Reaktion auf das "erfreuliche Ergebnis der Leserbefragung" heißt es, wichtig sei es, auch nach Inbetriebnahme der verlängerten Ziegeleistraße (V 7) die Brücke für den Rad- und Fußgängerverkehr auf Dauer zu erhalten. Die Fraktion habe sich im Interessen der Fußgänger und Radfahrer frühzeitig für den Erhalt dieser wichtigen Verbindung zwischen der Innenstadt und dem nördlichen Wohngebiet stark gemacht, denn der nichtmotorisierte Verkehr brauche solche kurzen Wege. Bächle: "Vorhandene Geh- und Radwege gilt es im Interesse einer umweltfreundlichen Mobilität zu sichern und auszubauen, nicht zu kappen." Zudem sei für die CDU-Fraktion die historisch wertvolle stählerne Brücke ein fester Bestandteil des Stadtbildes und ein Zeugnis früherer Ingenieurkunst, das es auch deshalb zu bewahren gelte. Stadträtin Erika Gerlach: "Es wurde schon zuviel vom alten Mühlacker abgebrochen."

Die Union zeigt sich davon überzeugt, dass die Sanierungskosten von 100.000 Euro, die keineswegs sofort anfallen würden, letztlich nicht höher seien als der finanzielle Aufwand der Stadt für einen Abbruch. Die von der Stadtverwaltung genannten 55.000 Euro als ihren Anteil am Abbruch berücksichtigten weder die Planungskosten noch Aufwendungen der Deutschen Bahn AG. Der Unterhaltungsaufwand sei vertretbar und dann auch geringer, wenn die Brücke nach Inbetriebnahme der V 7 zwar für Lastkraftwagen und Personenwagen, aber nicht für Fußgänger und Radfahrer gesperrt wird. Autos sei der etwas längere Weg über die neue Brücke durchaus zuzumuten, nicht aber Fußgängern und Radfahrern. Außerdem trage die Sperrung für Pkw- und Lkw-Verkehr dazu bei, das Wohngebiet rund um die katholische Kirche zu entlasten und zu beruhigen.

Die CDU erwartet, dass spätestens im Februar 2004 der Gemeinderat endgültig über das Schicksal der alten Bahnbrücke entscheidet, so wie es im Dezember vereinbart worden ist. "Die Stadträte stehen im Wort."

(03.01.2004)