Wertle-Gebäude: Kein Tanz im ersten Obergeschoss
Mühlacker. Die im Mai vom Gemeinderat aufgrund eines Antrags der CDU-Fraktion zur Zukunft des städtischen Gebäudes im Wertle erteilten Aufträge an die Stadtverwaltung sind bisher nur teilweise erledigt, ergibt eine Antwort der Stadtverwaltung auf eine Eingabe des Vorsitzenden der CDU-Gemeinderatsfraktion, Stadtrat Günter Bächle. Zu den ersten Ergebnissen äußerte sich die Stadtverwaltung in der Antwort an die Union: Die Auswertung der Statik habe ergeben, dass die Belastungen im ersten Obergeschoss 200 Kilogramm pro Quadratmeter nicht übersteigen dürfen. Normale Nutzungen durch das Jugendhaus und die Vereine könnten dort stattfinden. Andere Aktivitäten wie Fitness, Tanz und sonstige sportliche Übungen sollten dagegen nicht vorgenommen werden. Die Verwaltung ist dabei zu überprüfen, ob solche Nutzungen gegebenenfalls ins Erdgeschoss verlegt werden können.
Im Rahmen der weiteren Untersuchung habe man nun verschiedene Öffnungen in der Wandbekleidung herstellen lassen, um den Zustand des Tragwerks und der Baukonstruktion generell überprüfen zu können. „Ziel sollte sein, das Gebäude mit relativ geringfügigen Mitteln noch so lange als möglich zu erhalten“, so die Stadtverwaltung an die CDU-Fraktion.
Ein Konzept über künftige Nutzungen oder Ersatzflächen, vom Gemeinderat im Mai beauftragt, könne vom Amt für Grundstücks- und Gebäudemanagement nicht erstellt werden.
Allerdings wird von der Verwaltung darauf hingewiesen, dass angesichts der verfügbaren Flächen im Bürohaus Wertle bei einer Ersatz-Lösung gegebenenfalls keine solch großen Flächen mehr zur Verfügung gestellt werden könnten. Die CDU-Fraktion erneuerte in diesem Zusammenhang ihre Forderung, angesichts des Zustandes des Gebäude bald konkret zu überlegen, wie es weiter geht und wie Ersatz geschaffen werden kann. „Jeder Euro, der in das Gebäude gesteckt wird, ist ein Euro zuviel.“ Nach der vom Gemeinderat beschlossenen Prioritätenliste sollte 2006, so Bächle, mit der Planung für einen Ersatzbau begonnen werden. „Um nicht plötzlich vor unangenehmen Entwicklungen zu stehen, muss frühzeitig ein Konzept entwickelt werden.“ Der Auftrag des Gemeinderats an die Stadtverwaltung sei eindeutig, die Ergebnisse müssten bald dem Gremium und damit der Öffentlichkeit präsentiert werden.
(11.12.2006)