Kinderspielplatz Hagen: Erneute Beschwerden - CDU fordert dezentrale Jugendtreffs
 
Mühlacker-Lomersheim. In einem dezentralen Treff für Jugendliche auch in einem Stadtteil wie Lomersheim sieht die CDU-Gemeinderatsfraktion einen Weg, um erneute Probleme wie jetzt am Kinderspielplatz im Hagen auszuräumen. "Wir müssen den Jugendlichen eine Ausweichmöglichkeit anbieten, ohne das Problem zu verlagern." Gleichzeitig fordert sie einen nachhaltigen Einsatz der Streetworkerin und ständige Kontrollen durch Polizei und gemeindlichen Vollzugsdienst am Kinderspielplatz Hagen. In den vergangenen Tagen sind, wie die CDU-Fraktion mitteiltem bei mehreren ihrer Mitglieder Beschwerden eingegangen, weil für ältere Jugendliche aus dem gesamten Stadtgebiet der für Kinder gedachte Spielplatz im Hagen zu einem ständigen Treffpunkt geworden ist. CDU-Fraktionsvorsitzender Günter Bächle wandte  sich gestern an Bürgermeister Hans Jürgen Pisch und schickte ihm die schriftliche Schilderung einer Mutter, die bei Bächle eingegangen war:
 
"Nun wende ich mich wieder an sie weil das "alte" Problem wieder aktuell ist. Seit ca. 6 Wochen halten sich in unsere Straße die Jugendlichen auf (...) Am Anfang waren es recht wenige, die sich auf dem Parkplatz und vor dem Kindergarten aufhielten. Ich denke, zu diesem Zeitpunkt war das auch so in Ordnung. Mittlerweile sind es jedoch ca. 20 Personen, die sich nicht nur am Kindergarten sondern natürlich auch auf dem Spielplatz aufhalten. Überall liegt Müll ( Zigarettenschachteln, Tetrapacks, Pizzakartons, Flaschen...). Kaum wurde alles sauber gemacht, sieht es am nächsten Tag wieder wie auf einem Müllplatz aus.
Manche räumen nach Aufforderung  der direkten Anwohner den Müll weg, andere werden frech und unverschämt. Nachts "steht man senkrecht im Bett", wenn die letzten zwischen 23 und ca. 0.00 Uhr den Platz verlassen und dann noch mal extra Gas geben, damit es auch wirklich schön laut ist. Frau Knoll ist darüber informiert und steht auch in Kontakt mit den Jugendlichen. Aber, laut ihrer Aussage, bleiben die Jugendlichen hier, bis man einen geeigneteren Platz gefunden hat. Dies kann ich mittlerweile, und da bin ich sicherlich nicht alleine, so nicht mehr verstehen.
Wir befinden uns mitten in einem Wohngebiet, die Kinder können abends nur noch unter Aufsicht auf der Straße spielen, da die Jugendlichen mit überhöhter Geschwindigkeit mit den Rollern und Autos entlangfahren. Sicher sind die Jugendlichen im einzelnen ganz nett und umgänglich, aber in der Gruppe sieht es bei manch einem dann schon anders aus.
Das die Jugendliche einen Platz brauchen, steht außer Frage. Aber doch nicht mitten im Wohngebiet und auch nicht so.
Als ich Frau Knoll auf die Lautstärke der Jugendlichen ansprach, sagte sie zu mir, die würden das gar nicht merken, wie laut sie sind, das wäre wie bei kleinen Kindern.
Nun sind die meisten im Besitz eines Führerscheins, das heißt, man traut ihnen so viel Verantwortung zu, aktiv am Straßenverkehr teilzunehmen, da es eben keine kleinen Kinder mehr sind.
Wenn sie es jetzt nicht lernen, sich entsprechend zu verhalten, wann dann? Desweiteren bin ich der Meinung, muss der  Spielplatz für die Jugendlichen tabu sein.
Gerne hätte ich ihnen  erfreulichere Dinge über den Spielplatz, bei dem die Erweiterung ja noch ansteht, berichtet."
 
(07.09.2006)