Stadt organisiert Gespräch über Schulbusbegleiter – Bürgermeister antwortet auf CDU-Anfrage wegen Problemen der Schülerbeförderung
Mühlacker. Die Stadtverwaltung hat für 2. Juli 2007 zu einer Besprechung jene Mühlacker Schulen, welche Schüler haben, die mit dem Bus gebracht werden, deren Elternvertreter, sowie die Polizei und die Busunternehmen eingeladen, um über die Einführung von Schulbusbegleitern zu sprechen. Das teilte Bürgermeister Hans Jürgen Pisch auf eine Anfrage des Vorsitzenden der CDU-Gemeinderatsfraktion, Stadtrat Günter Bächle, mit. Als Referenten kommen Elke Heilig von der Fachhochschule für Polizei in Villingen-Schwenningen, die Schulleiterin sowie der Schulsozialarbeiter der Grund- und Hauptschule Kißlegg, wo bereits mit Schulbusbegleitern gearbeitet wird, sowie der dortige Vertreter der Polizei. „Wir wollen nochmals einen Einstieg versuchen“, schreibt Pisch nach einer Pressemitteilung der CDU-Gemeinderatsfraktion. Die Diskussion angestoßen worden war im Frühjahr durch eine öffentliche Veranstaltung des CDU-Stadtverbandes mit Elke Heilig. Über das Ergebnis des Treffens Anfang Juli werde der Gemeinderat informiert.
Zur Umsetzung der Ergebnisse des Gesprächs über Probleme der Schülerbeförderungen im Januar mit Vertretern von Schulen, Eltern und Gemeinderatsfraktionen berichtete der Bürgermeister in der Antwort auf die Anfrage ebenfalls. Der Gelenkbus zwischen Großglattbach und Mühlacker sei inzwischen außen mit einem Druckknopf ausgestattet, auf dessen Betätigung hin der Fahrer die hintere Tür öffnet.
Zu den Problemen auf der Strecke Enzberg-Kernstadt zitiert Pisch die Auskunft der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg und des Stadtbahn-Betreibers AVG, eine Verlegung der Fahrtzeit des Zuges Enzberg ab 6:52 Uhr oder die Verlegung der aus Wildbad kommenden Stadtbahn (Abfahrt Enzberg 7:19 Uhr) um fünf bis zehn Minuten später sei nicht möglich.
Der Regionalverkehr Südwest (RVS) hatte bei der Besprechung im Januar die Ermittlung der Kosten für einen morgendlich einzusetzenden Gelenkbus oder einen Verstärkerbus auf der Linie Enzberg-Kernstadt zugesagt. Nach dessen Mitteilung ist, so Pisch weiter, überschlägig nach Erfahrungswerten in ähnlich gelagerten Fällen mit etwa 140 Euro je Einsatztag zu rechnen, was bei üblicherweise 185 Schultagen 25.900 Euro im Jahr ausmachen würde. Pisch: „Da beim Einsatz des Gelenkbusses dieser auf einer anderen Linie abgezogen werden müsste, wofür dort wieder zum Kapazitätsausgleich ein zusätzlicher Standardbus eingesetzt und dessen Kosten berechnet werden müssten, ergeben sich für beide Varianten keine unterschiedlichen Kosten.“
Laut nochmaliger Bestätigung des RVS sei die angebotene Gesamtkapazität von Bahn und Bus zusammen ausreichend und zurzeit auch nicht problematisch.
„Es wurde zugesichert, die Schülerzahlen für das kommende Schuljahr abzufragen, allerdings wisse man erst zwei Wochen nach Schuljahresbeginn endgültig wie viele Schüler wo und wann sich bewegen.“
Die Stadtverwaltung beabsichtigt zusätzlich, schreibt Pisch, über die Schulen zum neuen Schuljahr die Schüler auf die „geteilte Inanspruchnahme“ von Bus (Hartfeldgebiet) und Bahn (Ortskern) hinzuweisen.
(22.06.2007)