Sanierung des Ortskerns Großglattbach bleibt Schwerpunkt - Nutzung der Kelter rasch klären - Ortsbegehung und Versammlung der CDU mit ihren Gemeinderats- und Kreistagskandidaten
 
 
Mühlacker-Großglattbach. Die künftige Nutzung der Kelter und die notwendigen Maßnahmen zur Sicherung der Standfestigkeit des Gebäudes gehören rasch geklärt. Dafür sprachen sich die CDU-Stadtratskandidaten Alexander Eisele, Thomas Burkhardt und Michael Buck bei der öffentlichen Veranstaltung der CDU Mühlacker zur Kommunalwahl im TSV-Vereinsheim aus.
 
Sowohl bei der von Stadtrat Wolfgang Schreiber geleiteten Ortsbegehung als auch bei der anschließenden Versammlung war die Kelter ein Schwerpunkt der Themen. Stadtrat Heinz-Peter Hennig, der nach 29 Jahren nicht mehr für den Gemeinderat kandidierte, bedauerte nachdrücklich, dass sich bisher keine Lösung für die Kelter habe erreichen lassen. "So wie sie jetzt aussieht, ist sie ein Schandfleck", hieß es aus dem Kreis der zahlreichen Besucher der CDU-Veranstaltung. Instandhaltung und Erneuerung müssten nun endlich in Angriff genommen und dafür Mittel aus dem Sanierungsprogramm des Landes verwendet werden. Es kam der Vorschlag, auch einen Vereinsraum einzubauen. Ebenfalls gerichtet gehöre die Fassade des Rathauses, was nach Angaben des CDU-Fraktionsvorsitzenden Günter Bächle für 2005 vorgesehen ist.
 
Weitere Schwerpunkte, so die Pressemitteilung der Union, waren das Sanierungsgebiet Ortskern und der Ausbau der Ortsdurchfahrt durch das Land. Bächle berichtete, das Sanierungsgebiet laufe noch bis zum Jahr 2007. Sowohl Privatleute als auch die Stadt müssten darum bemüht sein, die gesamten Mittel in Anspruch zu nehmen. Für 2004 sei der Ausbau von Oberer Gasse und Zehntgasse geplant. Im Zuge der Sanierung müsse, so Besucher der Veranstaltung, sowohl der seit langem erhoffte Kinderspielplatz als auch ein rückwärtiger Fußweg mit Ruhezone und Grünbereich angelegt werden. Mangel herrsche zudem an öffentlichen Parkflächen. Weitere Stimmen aus der Bürgerschaft: Denkbar seien ebenso altengerechte Wohnungen, für die ein Investor gefunden werden müsse.
 
Für den Ausbau der Ortsdurchfahrt habe die Stadt bisher fast eine Million Euro aufgebracht, vor allem für Gehwege und Straßenbeleuchtung, berichtete Bächle. Anlieger der St.-Markusstraße und Vaihinger Straße beschwerten sich, weder Bauleitung noch Stadtverwaltung bemühten sich um eine ausreichende Kommunikation mit ihnen, auf Zusagen sei nicht Verlass. Nachdem derzeit die Straße unterhalb des Friedhofs gesperrt sei, sollten entlang der Straße dringend notwendige Baumpflegemaßnahmen erfolgen. Die CDU versprach, die Anregungen aufzugreifen.
 
Beim Ortsrundgang beschwerten sich Feuerwehrleute über zugeparkte Ortsstraßen. Zudem kam der Hinweis, dass im Forellenweg die Kanalschächte überstehen. Nachdrücklich plädierten Besucher für die Erhaltung des Schlachthauses und die Überlassung an den VfB-Fanclub, dessen Vorsitzender beklagte, die Stadtverwaltung verweigere sich Gesprächen, dabei habe sie, so Schreiber, vom Verwaltungsausschuss einen Gesprächsauftrag erhalten.
 
Bei der Versammlung informierte Fraktionsvorsitzender Bächle über die Arbeit für Großglattbach in den vergangenen fünf Jahren. Dazu habe auch die Fertigstellung des Wohngebiets Vogeltal und die Schaffung einer Kleingruppe im Kindergarten gehört sowie die Einführung des Anruf-Sammeltaxis, eine Anregung aus der CDU-Veranstaltung zur Kommunalwahl 1999. Bächle: "Wir wollen weiterhin nicht nur vor den Wahlen zu den Bürgern kommen und wir bemühen uns, Zusagen auch einzulösen." In diesem Zusammenhang verwies er darauf, die Union habe entsprechend ihrer Aussagen vor der letzten Wahl auch die Erhöhung der Grundsteuern abgelehnt, sei aber leider überstimmt worden.
 
Anstehende Aufgaben seien, so die Unionskandidaten, die Ausweisung eines Wohngebiets für den Eigenbedarf von Großglattbach, die Fortsetzung der Sanierung, die seit langem gewünschte Schaffung von Parkplätzen am Friedhof im Zusammenhang mit der Friedhoferweiterung, für die die Stadt derzeit einen Bebauungsplan ausarbeite. Nachdem auch die Kreistagskandidaten an der Versammlung teilnahmen, darunter Carmen Buck für Großglattbach und Bürgermeister Hans Jürgen Pisch, ging Bächle - als Kreisrat - auf die Zukunft der Enzkreis-Kliniken ein. Unter dem Beifall der Zuhörer sagte er, nachdem SPD und Grüne für den Verkauf des Krankenhauses Mühlacker eingetreten seien: "Ein Krankenhaus verkauft man nicht."
 
(19.05.2004)