Mühlacker-Lienzingen. Bei der Ortsbegehung der CDU-Gemeinderatsfraktion im Stadtteil Lienzingen ging es um Beschwerden von Anwohnern der Knittlinger Straße, dass manche Autofahrer Tempo 30 nicht einhalten. Die Stadträte Günter Bächle und Matthias Trück stellten den Vorschlag einer Kommission aus Vertretern von Stadt- und Kreisverwaltung vor, die Fahrbahn auf Höhe Forsthaus auf einer Seite um einen Meter auf 5,50 Meter zu verschmälern, um eine Bremswirkung zu erreichen. Anliegen der Fraktion sei es, dazu die Meinung interessierter Bürger einzuholen. Die fiel laut Pressemitteilung der CDU-Fraktion deutlich aus: Maßnahmen seien notwendig, allerdings bringe eine einseitige Verschmälerung nichts, denn auch ortsauswärts werde zu schnell gefahren. Vorgeschlagen wurde, entweder einen Fahrbahnverschwenkung oder beidseits versetzte Maßnahmen zu ergreifen.

Die CDU-Fraktion brachte diese Ideen inzwischen in die Beratungen des Gemeinderats ein, der die Stadtverwaltung beauftragte, weitere Varianten zu entwickeln. Vor Ort berichtete Bächle als Kreisrat, der Enzkreis wolle die vor der Einmündung der Schelmenwaldstraße vorhandenen aufgerauten Beläge erneuern, um auch akustische Signale auszusenden, die mahnen, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen.

Weiteres Thema: Beschwerden von Anliegern der Neuwiesenstraße, auch dort werde Tempo 30 nicht in erwünschtem Maß eingehalten. Ebenfalls angesprochen von Teilnehmern des Lokaltermins wurde die Lärmbelastung durch die Bundesstraße 35. Fraktionsvorsitzender Bächle berichtete, nach der Straßenverkehrszählung des Landes von 2005 sei jedes vierte Fahrzeug auf der B 35 zwischen Lienzingen und Illingen ein Schwerlaster. Die Stadt sei schon mehrmals beim Land vorstellig geworden, mehr gegen Mautflüchtlinge zu tun. Außerdem laufe ein Antrag auf Lärmschutz entlang der Bundesstraße auf Höhe der bebauten Bereiche Lienzingens. Bis jetzt liege noch keine Antwort des Regierungspräsidiums vor. Die CDU-Fraktion habe sich im Gemeinderat erfolgreich für die Einbeziehung der B 35 in die Lärmkartierung eingesetzt. Die Stadträte sagten, der Einsatz komme einem Bohren dicker Bretter gleich. Bächle und Trück: „Aber wir bleiben dran.“