Kreisel bleibt zunächst als Provisorium bestehen – Zusicherung von Staatssekretär und Regierungspräsident bekräftigt – Scheuermann und der CDU-Gemeinderatsfraktion geantwortet
Mühlacker. Der Staatssekretär im baden-württembergischen Innenministerium, Rudolf Köberle, hält die Umgestaltung der Kreuzung Osttangente/Landesstraße 1134 (Lienzinger Straße) zu einem Kreisverkehr auf Dauer für sinnvoll. Das teilte er auf ein Schreiben dem CDU-Landtagsabgeordneten Winfried Scheuermann mit, der den Wunsch des Mühlacker Gemeinderats unterstützt, dort den Kreisel auch nach Beendigung des Umleitungsverkehrs der B 35 beizubehalten. Sobald die planungsrechtlichen Voraussetzungen für den Umbau vorliegen, müsse noch über Finanzierung und Baubeginn entschieden werden, so dass eine konkrete Realisierungsperspektive derzeit nicht darstellbar sei, so Köberle weiter.
Der Staatssekretär bestätigte die Ankündigung des Regierungspräsidiums Karlsruhe, der provisorische Kreisverkehr an der Einmündung der Osttangente in die Lienzinger Straße bleibe bis zu einer Entscheidung über einen endgültigen Umbau bestehen, auch wenn die Umleitung der B 35 über die Osttangente beendet sein wird. Das hatte Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner dem Vorsitzenden der CDU-Gemeinderatsfraktion Mühlacker, Günter Bächle, in einem Gespräch am Rand der Einweihung des Windparks Nordschwarzwald versichert. Die Fraktion hatte sich genauso wie der Gemeinderat dafür stark gemacht, an dieser Stelle einen Kreisel beizubehalten.
Das Regierungspräsidium stimmt in einer schriftlichen Antwort der Auffassung der CDU-Fraktion zu, dass sich der Kreisverkehr an dieser Stelle in der nunmehr vierwöchigen Betriebsdauer bewährt hat, heißt es in einer Pressemitteilung der Fraktion. Nach Umstufung der städtischen Osttangente zur Landesstraße 1134 sei in der Vergangenheit, so die Karlsruher Behörde, mehrfach darüber gesprochen worden, den bestehenden Knotenpunkt L 1134/Lienzinger Straße so umzugestalten, dass die stadteinwärts gerichtete Vorfahrtsregelung geändert wird. Als problematisch sei in diesem Zusammenhang jedoch die Errichtung einer abknickenden Vorfahrt erachtet worden, erinnerte das Regierungspräsidium. Im Hinblick auf die Verkehrsabwicklung sowie die Führung eines parallelen Radweges sei die Anlage eines Kreisverkehrsplatzes daher sicherlich eine verkehrssicherere Lösung.
Als nächster Schritt sei mit der Stadt Mühlacker zu klären, so das Innenministerium und das Regierungspräsidium übereinstimmend, wie eine endgültige Gestaltung des Kreisverkehrs aussehen und wie eine Aufteilung der Kosten erfolgen könne. „Erst dann erscheint uns die Aufnahme von Planungen als sinnvoll“, so die Behörde weiter. Nach Abschluss der Planungen sei schließlich zu prüfen, ob die finanzielle Mittelausstattung eine zeitnahe Realisierung zu lässt.
(09.10.2007)