CDU: Stadt braucht Konzeption für eine Ferienbetreuung
 
Mühlacker. Die Stadtverwaltung soll baldmöglichst Vorschläge ausarbeiten, wie die bestehenden Lücken in der Ferienbetreuung sinnvoll geschlossen werden können. Das fordert die CDU-Gemeinderatsfraktion in einem Antrag, den sie am Montagabend bei ihrer ersten Sitzung nach der Sommerpause beschlossen hat. Dieses Konzept solle sowohl den Kindergarten- als auch den Schulbereich einbeziehen, sagte Stadträtin Erika Gerlach. Dabei könne es eine Mischung unterschiedlicher Maßnahmen geben, zum Beispiel versetzte Ferienzeiten von Kindergärten und Fortführung bestehender Betreuungsangebote der Schulen auch in den jeweiligen Ferien.
Bei der Erarbeitung von Vorschlägen soll auch auf die Erfahrung anderer Kommunen zurückgegriffen werden, betonte Fraktionsvorsitzender Günter Bächle. Mancherorts gebe es überzeugende und pragmatische Lösungen, die auf Mühlacker übertragbar seien. Die städtische Ferienbetreuung finde, so fügte er hinzu, derzeit nur an 29 bis 30 Tagen pro Jahr in der Zeit von 7.30 bis 13 Uhr statt, im laufenden Schuljahr zum Beispiel in den Herbstferien, jeweils in einer Woche der Oster- und der Pfingstferien sowie dreieinhalb Wochen in den Sommerferien. Seit dem Schuljahr 2001/2002 werde, als Ergänzung zu dem kommunalen Betreuungsangebot im Rahmen der Verlässlichen Grundschule an Schultagen, eine zentrale Ferienbetreuung im Jugendhaus angeboten. Bächle: "Doch die Ferien sind länger und so entstehen Lücken, weil Arbeitnehmer in der Regel nicht so viel Tage Urlaub haben wie vor allem die Schulen geschlossen sind wegen Ferien."
Hier könnten auch verschiedene Angebote kombiniert werden, sagte Stadträtin Dr. Heide Hägele-Kaddour. Der Zuspruch etwa bei der einwöchigen Ferienbetreuung durch den Verein "Paula" belege ebenfalls den Bedarf. Hier sei es an der Stadt, unter Einschluß privater Träger ein Konzept zu erarbeiten, das gesellschaftlichen Veränderungen und dem Ziel, Familie und Beruf in Einklang zu bringen, gerecht werde.
 
(19.09.2004)