Ministeriums-Brief an CDU-Fraktion: Feinstaub-Messung in Mühlacker
 
Mühlacker.  Jetzt hat das baden-württembergische Umweltministerium auch schriftlich mitgeteilt, dass 2006 in Mühlacker erstmals die Feinstaub-Belastung gemessen wird. In einem Antwortschreiben an den Vorsitzenden der CDU-Gemeinderatsfraktion, Stadtrat Günter Bächle, aus Stuttgart heißt es, die Messungen würden wie bisher auch von der UMEG in Karlsruhe vorgenommen. Diese werde sich wegen der genauen Platzierung der Messstation an die Stadt wenden.
 
Der CDU-Fraktionssprecher hatte sich Ende September an Umweltministerin Tanja Gönner gewandt mit der Bitte, die Durchführung einer Feinstaubmessung an dem Messpunkt an der B 10 in Mühlacker zu prüfen, an dem bisher Stickstoffdioxid gemessen wurde. Das ist die Stuttgarter Straße. Bekanntlich zeigten die Erhebungen bei Stickstoffdioxid (NO2), dass die Grenzwerte überschritten werden.
 
Bereiche hoher Schadstoffkonzentrationen von Stickstoffdioxid und Feinstaub seien  typischerweise kleinräumige und straßennah gelegene Bereiche, heißt es in der Antwort des Ministeriums an Bächle. Um diese aufzufinden, werde vom Land an entsprechenden "Spots" unter anderem in Mühlacker an der B10 gemessen.
 
Auf der Basis der bisherigen Erfahrungen habe Ministerin Gönner beschlossen, dass das Spotmessprogramm im Jahr 2006 insgesamt 25 Messpunkte umfassen soll, an denen Stickstoffdioxid (NO2) und Feinstaub (PM1 0) gemessen werden. Damit werde der Umfang der Feinstaubmessungen deutlich erweitert und so die Lücke zwischen den NO2-Messungen (bisher 23 Messorte) und den Feinstaubmessungen (bisher elf Messorte) geschlossen. Vorrangig würden die Feinstaubmessungen an den Messorten vorgenommen werden, an denen bereits erhöhte NO2­Werte festgestellt wurden. Dementsprechend sei in Mühlacker für das Jahr 2006 die Messung von Feinstaub und Stickstoffdioxid vorgesehen.
 
Bei Überschreitungen bei Feinstaub muss bereits vom 1. Januar 2005 an gehandelt werden, bei Stickstoffdioxid erst von 2010 an, heißt es in einer Pressemitteilung der CDU-Gemeinderatsfraktion. Entscheidend seien die von der Europäischen Union erlassenen Grenzwerte.
 
(06.11.2005)