Enzbrücke Mühlhausen: Mehr Platz zwischen Schrammborden?
 
Mühlacker-Mühlhausen. Im Jahr 2008 ist vorgesehen, den Holzbohlenbelag an der Enzbrücke im Stadtteil Mühlhausen mit einem Aufwand von etwa 25.000 Euro zu erneuern, heißt es in einer Antwort der Stadtverwaltung an CDU-Stadtrat Wolfgang Schreiber. Dabei soll geprüft werden, ob die Fahrbahn durch Reduzierung der Schrammborde verbreitert werden kann. Schreiber hatte in einer Anfrage die Beschwerden unter anderem von Landwirten aufgegriffen, wonach für die inzwischen breiteren landwirtschaftlichen Fahrzeuge der Fahrstreifen zu knapp ist.
 
Die Brücke habe zwischen den Geländern eine Breite von vier Meter, zwischen den Schrammbor­den seien es drei Meter, schreibt die Stadtverwaltung in ihrer Antwort. In der Regel könnten somit die Fahrzeuge, die sich im öffentlichen Straßenraum bewegen dürfen, die Brücke passieren. Eine größere Brückenbreite oder der Anbau von einem Gehweg würde zu höheren Eigen­lasten führen. Die Verwaltung weiter: „Es wären auch Lasten für die hinzugekommenen Fußgängerflächen anzuset­zen, so dass die bisherige Nutzlast von 24 Tonnen pro Einzelfahrzeug in nicht vertretbarem Um­fang reduziert werden müsste.“ Eine Verbreiterung oder der Anbau eines Gehweges würden demzufolge einen Brückenneubau erfordern, dessen Kosten die Stadtverwaltung mit etwa einer Million Euro angibt.
 
Der Brückenüberbau sei bisher auch beim Hochwasser von 1993 deutlich oberhalb des Enzwasserspiegels gelegen. Inzwischen würden noch wasserspiegelsenkende Enzvorland-abgra­bungen ausgeführt. Ein Anheben der Brücke ist nach Auffassung der Stadtverwaltung  deshalb auch im Vergleich zu anderen Enz­brücken nicht als ausreichender Grund für einen Brückenneubau anzusehen.
 
(28.12.2007)