CDU für Sofortmaßnahmen in der Bahnhofstraße, aber gegen unechte Einbahnstraße
Mühlacker. Eine unechte Einbahnstraßenregelung für die mittlere Bahnhofstraße wird von der CDU-Gemeinderatsfraktion abgelehnt. Die Ableitung des gesamten Verkehrs aus Richtung Bahnhof bei der Drehscheibe zur V 7 würde, so die Meinung der Christdemokraten, nur neue Probleme produzieren, weil dieses Verbindungsstück dafür gar nicht ausgebaut sei und somit Rückstaus in die Bahnhofstraße entstünden. Trotzdem sieht sie Handlungsbedarf, so das Ergebnis ihrer Beratungen am Montagabend im Rathaus: Die Bahnhofstraße müsse als Sofortmaßnahme unbedingt für Schwerlaster gesperrt und diese gezielt auf die Ziegeleistraße geleitet werden. „Autotransporter sind sicherlich keine Anlieger“, so Fraktionsvorsitzender Günter Bächle gestern in einer Pressemitteilung. Auch alle Regionalbusse, die keine Haltestelle in der Bahnhofstraße anfahren müssten, sollten – so die Union - künftig die Ziegeleistraße (V 7) auf dem Weg von und zum Busbahnhof benutzen. Dann würden ihrer Einschätzung nach die Probleme im Begegnungsverkehr deutlich gemindert, schon gar, wenn Lkws nur im Rahmen des Anliegerverkehrs die Bahnhofstraße befahren dürften, was die Fraktion fordere.
Vordringlich sei auf jeden Fall der Ausbau der oberen Bahnhofstraße, den die CDU unbedingt 2007 realisiert haben will, sowie der Umbau der Kreuzung Lienzinger Straße/Ziegeleistraße/Vetterstraße zu einem Kreisverkehr, um auch so zusätzlich Fahrzeuge auf die V 7 zu lenken. Die Gesamtmaßnahme müsse erst fertig gestellt werden, wobei in der oberen Bahnhofstraße die Fahrbahn breiter sein werde als in der mittleren.Vorher alles auf den Kopf zu stellen, bliebe nur Stückwerk. Vor der Sanierung der Hindenburgstraße, dem Ausbau der oberen Bahnhofstraße und dem Kreisel an der Lienzinger Straße sollten keine grundlegenden Korrekturen an der mittleren Bahnhofstraße vorgenommen werden, da von beiden Maßnahmen positive Auswirkungen auf die Verkehrssituation in der Bahnhofstraße zu erwarten seien.
Gleichzeitig tritt die Union auch für die weitgehende Beibehaltung der Parkplätze ein, hält jedoch den Wegfall von zwei bis drei Parkplätzen im Bereich zwischen Drogerie Just und Sparkassen-Zweigstelle für ratsam, um dort mehr Bewegungsraum für Fußgänger zu schaffen. Klarheit fordert die CDU, wie der Baustellenverkehr bei Abbruch und Neubau der Sparkassen-Filiale in der unteren Bahnhofstraße abgewickelt wird. Zu beklagen sei, dass schon jetzt immer mehr Autos die Fußgängerzone befahren, was möglicherweise durch Baustellenverkehr verstärkt werde. Wenn es eines neuen Konzepts für den innerstädtischen Verkehr bedürfe, müsse auch die Fußgängerzone in die Überlegungen einbezogen werden.
(25.04.2006)