CDU sieht positive Wirkung der mobilen Jugendarbeit in Mühlacker – Gespräche mit dem Team des Vereins „Miteinander leben“ und der Drogen AG
 
Mühlacker. Einen umfassenden Einblick in die mobile Jugendarbeit in Mühlacker gewann die CDU-Gemeinderatsfraktion bei einem Treffen mit dem Team des Vereins „Miteinander leben“. Die Geschäftsführerin von „Miteinander leben“ und der Drogen AG, Katja Kreeb und Harald Stickel sowie die vier Mitarbeiterinnen in Mühlacker informierten im Bürohaus Wertle über ihre Tätigkeit. Sie lobten, dass in der Zwischenzeit ein gutes soziales Netzwerk in der Stadt entstanden sei, auch eine Folge der nachhaltigen Sicherung der mobilen Jugendarbeit durch die Kommune.
 
Zielgruppe seien Menschen im Alter von 14 bis 27 Jahren. Inzwischen kämen Klienten nicht nur durch aufsuchende Sozialarbeit wie an Treffpunkten bei der Drehscheibe, sondern auch durch Hinweise von Freunden. Ziele seien, von Ausgrenzung bedrohte jungen Menschen – insbesondere durch Sucht oder Drogen – zu erreichen, Hilfen bei der Bewältigung von Problemen zu geben, die Lebensbedingungen zu verbessern sowie die Interessen und Bedürfnisse der jungen Menschen zu vertreten. Durch das vorhandene Beratungsnetzwerk könnten Jugendliche individuell beraten, begleitet und weitervermittelt werden. Die mobile Jugendarbeit sei als niederschwelliges Angebot für alle zugänglich und erreichbar, Kriseninterventionen ließen sich schnell leisten.
 
Nach Angaben des Teams, so die CDU-Fraktion in einer Pressemitteilung, sind allein 2010 gut 200 junge Menschen individuell beraten und begleitet worden. Bei dem zweistündigen Gespräch ging es auch um die Frage der dauerhaften Hilfen für diese jungen Menschen. Nicht immer neue Warteschleifen brächten Erfolge, sondern Ausbildungsplätze und Jobs, auch wenn es notwendig sei, manchen erst die dabei notwendige Tagesstruktur zu vermitteln. Die CDU-Stadträte wollen sich dafür einsetzen, so Dr. Ulrich Steigerwald, die Kontakte zwischen Schulen und Firmen auszubauen, um frühzeitig Kontakte herzustellen.
 
Die Mitarbeiterinnen der mobilen Jugendarbeit gaben den Ratsmitgliedern auch einen Wunsch mit auf den Weg: Neue Räume für diese Einrichtung zu finden. Noch einen Winter könne man in diesem undichten Gebäude nicht mehr bleiben. Fraktionsvorsitzender Günter Bächle sagte zu, die Stadtverwaltung in diesem Bemühen zu unterstützen. Das Gespräch sei für die Fraktion sehr informativ gewesen, auch „weil wir mehr Zeit hatten als in einer Sitzung des Gemeinderats“. Die Stadträte bekundeten ihre Bereitschaft, die mobile Jugendarbeit weiterhin zu unterstützen und nicht erst, wenn Krisenpunkte entstehen. Stadtrat Wolfgang Schreiber sagte, die mobile Jugendarbeit zeige positive Wirkung.
 
(09.03.2011)