Wenn aus den Duschen plötzlich nur noch kaltes Wasser kommt
CDU-Anfrage greift Anliegen von Freibadbesuchern in einer Anfrage auf – Antwort der Stadtverwaltung liegt vor
 
Mühlacker. Die Problematik des begrenzten Warmwasservorrats in den Damen-Duschen im Freibad wurde mit der Anhebung der Wassertemperatur begegnet, was jedoch nicht immer völlig ausreichend sei, schreibt Bürgermeister Winfried Abicht auf eine Anfrage des Vorsitzenden der CDU-Gemeinderatsfraktion, Stadtrat Günter Bächle, der Beschwerden von Freibadbesucherinnen an die Stadtverwaltung weitergegeben hatte, wonach am späten Nachmittag häufig nur noch kaltes Wasser aus der Dusche komme. Er gab noch andere Punkte, die Freibadbesucher beschäftigen, weiter.
 
Es war laut Bürgermeister Abicht geplant, einen größeren Speicher anzuschaffen, der auch mit Anschlüssen für die Solaranlage ausgerüstet ist. Allerdings sei der Kauf zurückgestellt worden, um nicht vor der Einführung des Energiespar-Contractings Tatsachen zu schaffen, die sich später als unnötig oder falsch erweisen könnten. Letztlich sei dieses Problem aber durch das Contracting nicht gelöst worden. „Die Beschaffung des neuen Speichers konnte Anfang 2009 nicht getätigt werden, da durch die Überführung des Hallenbads in den Eigenbetrieb Freibad und den damit zusammenhängenden Fragen der Etat für Neuanschaffung vor der Saison 2009 noch nicht feststand“, schreibt Abicht. Der Speicher koste etwa 1.500 bis 2.000 Euro und solle beschafft werden, sobald die Mittel dafür vorhanden sind.
 
Anders als im Hallenbad gebe es in der Damendusche nur eine separate Duschkabine mit Vorhang, in der Herrendusche gar keine. Die Dusche sei als Sammeldusche konzipiert, um das Chlorwasser abzuspülen oder die Haare zu waschen, nicht als Ersatz für die heimische Ganzkörperwaschung.
Trotzdem sei eine Duschkabine mit Vorhang erstellt worden, um das Duschen für jene Personen zu ermöglichen, die hierbei unbeobachtet sein wollen. „Leider wurde aber gerade dieser Vorhang schon öfters heruntergerissen und musste erneuert werden.“ Sollten noch weitere Duschabteile gewünscht werden, so sei mit Kosten von rund 500 Euro pro Abteil zu rechnen.
 
Die Sauberkeit in den Durchschreitebecken werde von den Schwimmmeistern kontrolliert und das Wasser gegebenenfalls abgelassen und erneuert. An windigen Tagen oder nachdem der Rasen gemäht wurde, könne es vorkommen, dass vermehrt Blätter oder auch Rasenschnitt im Durchschreitebecken vorzufinden sei. Je nach Andrang im Freibad könne hier nicht immer sofort gereinigt werden.
 
Neben einer permanenten Durchflusskontrolle der Chlorwerte werden, so Abicht weiter,  dreimal täglich durch die Schwimmmeister Wasserproben gezogen und nach den Normen der Trinkwasserqualität getestet. Alle vier bis sechs Wochen teste auch das Gesundheitsamt das Wasser und kontrolliere die Protokolle der Eigenmessungen. „Hierbei kam es zu keinen Beanstandungen.“
 
Hätte das Freibad länger geöffnet bleiben können, nachdem die Tage doch warm gewesen seien, so die Frage von Freibadbesuchern, die Bächle an die Verwaltung weitergab? Abicht dazu: Für die Woche nach dem Straßenfest sollten die Temperaturen laut Wettervorhersage nicht mehr über 20 Grad Celsius klettern. Tageshöchsttemperaturen von 15 bis 19 Grad seien vorhergesagt worden. Zudem habe dann auch das Hallenbad wieder geöffnet und die Schule habe begonnen, was die zuletzt spärlichen Besucherzahlen noch weiter zurückgehen lassen würde.  
Das größte Problem seien die aber inzwischen empfindlich kalten Nächte, die das Wasser in den Becken um zwei bis sogar vier Grad abkühlen. Berechnungen der
Energiebewirtschaftung zufolge koste allein die Kompensierung von nur zwei Grad Wärmeverlust an die 500 Euro täglich.
 
(21.09.2009)