Mühlacker. „Nicht die Stadt ist vertragsbrüchig geworden, sondern die Firma Echo GmbH.“ Mit dieser Feststellung reagiert die CDU-Gemeinderatsfraktion Mühlacker auf Aussagen des Echo-Geschäftsführers Bernhard Haas zur Nutzung des Mühlehofs in einer Presseveröffentlichung vom Samstag und warf ihm den Versuch einer Legendenbildung vor. Das Unternehmen solle endlich seinen vertraglichen Verpflichtungen als Eigentümer der gesamten Immobilie nachkommen, fordert Fraktionsvorsitzender Günter Bächle. Statt mit der im Vertrag festgelegten Sanierung des Gebäudes zu beginnen, werfe Haas lieber mit Nebelkerzen, um seine Verantwortung nicht sichtbar werden zu lassen. Die CDU wendet sich gegen die Aussage von Haas, Echo und Gemeinderat hätten zeitweise gegeneinander gearbeitet. „Das ist falsch. Die Echo GmbH hat mehrere Verträge – den Kaufvertrag für den kulturellen Teil sowie den zur Sanierung der Tiefgarage – einfach nicht eingehalten.“ Haas versuche nun, diese eklatanten Vertragsverletzungen durch sein Unternehmen vergessen zu machen. Möglich werde dies allerdings durch einen Oberbürgermeister, der selbst dann noch Echo die Stange hielt, als längst klar gewesen sei, dass „da nichts läuft“. Der OB habe versäumt, rechtzeitig Druck zu machen, um Echo zum Handeln zu bewegen. Denn der Verkauf des kulturellen Teils des Mühlehofs sei schließlich seine Strategie gewesen, die grandios gescheitert sei. Die CDU erklärte weiter, die Zukunft des Mühlehofs hänge auch nicht von der Klausurtagung des Gemeinderats am 7. November ab, wie Haas weiß machen wolle. „Dürfen wir daran erinnern, dass nicht die Stadt der Eigentümer ist, sondern Echo?“ Der Gemeinderat könne doch nicht über fremdes Eigentum beschließen, sondern müsse rechtlich alles tun, damit Echo endlich seinen vertraglichen Aufgaben nachkommt und das gesamte Gebäude saniert, ohne dass die Stadt auch noch Geld zuschießen muss. Bächle: „Es kann doch nicht nach dem Motto gehen: Sagt uns, was ihr wollt und bezahlt dann auch noch dafür.“