CDU bekennt sich zur Eigenentwicklung Großglattbachs
Ortsbegehung mit Stadträten und Gemeinderatskandidaten – Millionen flossen für private und öffentliche Sanierungsmaßnahmen – Stadtteil hat sehr gewonnen
Mühlacker-Großglattbach. Mehr als 3,2 Millionen Euro von Land und Stadt sind in den vergangenen Jahren für private und öffentliche Maßnahmen ins Sanierungsgebiet Ortskern Großglattbach geflossen. Darauf verwies der Vorsitzende der CDU-Gemeinderatsfraktion, Stadtrat Günter Bächle, bei einer Ortsbegehung mit Stadträten und Gemeinderatskandidaten in dem Stadtteil. „Großglattbach hat dadurch sehr gewonnen.“
Ausgangspunkt der Ortsbegehung war ein Projekt, für das die Denkmalstiftung zusätzliche Gelder gab: die historische Kelter, in der Stadtrat Michael Buck die einzelnen Maßnahmen erläuterte. Er informierte vor Ort auch über die gelungene Sanierung des alten Schlachthauses und des früheren Gefrierhauses durch den VfB-Fanklub sowie über die des Backhäusles durch Bürgerengagement. Die Großglattbacher Stadtratskandidaten Karl-Heinz Schäfer und Winfried Geiger sagten, sie erwarteten, dass nun nach dem alten Schulhaus auch das Rathaus erneuert werde. Die Freifläche neben dem Rathaus solle fürs Parken geöffnet werden, auch um etwas den Parkdruck in der Ortsdurchfahrt zu nehmen.
In einem Kurzbericht vor interessierten Bürgern sagte Bächle nach der Vorstellung der zahlreich anwesenden Kandidaten, die CDU-Fraktion habe sich von Beginn an für die Sanierung des alten Schulhauses durch die Stadt sowie für die Erhaltung von Verwaltungsaußenstelle, Arztzimmer und Kinderbücherei im Rathaus eingesetzt. Der Antrag eines Großglattbacher SPD-Stadtrats, das Rathaus zu verkaufen, sei von der CDU ohne Zögern entschieden abgelehnt worden. „Wir können den älteren Bürgerinnen und Bürger nicht zumuten, den beschwerlichen Weg zum alten Schulhaus zu gehen, wenn sie zur Verwaltungsaußenstelle wollen.“
Bei dem Rundgang war Station auch die Baustelle altes Schulhaus, wo zusätzliche Erläuterungen gegeben wurden. Fast alle Arbeiten seien inzwischen ausgeschrieben worden. Bei dieser Gelegenheit schauten sich die Stadtratskandidaten die benachbarte Kirche an, die mit Einsatz ehrenamtlicher Helfer derzeit von der evangelischen Kirchengemeinde erneuert werde: Das Gotteshaus als ehemalige Wehrkirche sei ein Kleinod.
Ein nachdrückliches Bekenntnis zum Erhalt von Grundschule und Kindergarten legten die Christdemokraten ab. Notwendig sei es deshalb, dem Ort eine Eigenentwicklung zu sichern. Deshalb müsse zügig ein Neubaugebiet ausgewiesen werden. Voraussetzung sei, dass die Grundstückseigentümer mitziehen. Dies sei am Pforzheimer Weg, zumindest für den ersten Abschnitt, der Fall. Die Arrondierung Unteres Mehl scheitere nach Angaben der Stadtverwaltung an der fehlenden Mitwirkungsbereitschaft eines Eigentümers, der aber dazu gebraucht werden würde. In Großglattbach müsse es ein Bauplatzangebot für junge Familien geben, sagte der Fraktionsvorsitzende: „Wir können doch nicht mit offenen Augen zuschauen, wie Interessenten nach Wiernsheim abwandern müssen.“ Deshalb müsse der Flächennutzungsplan endlich zum Abschluss gebracht werden. Die Grenzen der Innenentwicklung würden gerade in Großglattbach deutlich: Die beiden städtischen Bauplätze auf dem früheren Raiba-Gelände hätten bis jetzt keine Interessenten gefunden, weil einem Platz in einem Neubaugebiet der Vorzug gegeben werde.
Die verschiedenen Anregungen der Bürgerinnen und Bürger sind inzwischen von der Fraktion in einer Eingabe an die Stadtverwaltung aufgegriffen worden. „Obwohl es teilweise bei diesem Rundgang regnete, war er doch interessant und erfolgreich“, so abschließend Stadtrat Michael Buck.
Mit Regenschirmen in Großglattbach unterwegs: Ortsbegehung der CDU-Stadtratskandidaten, hier vor dem Backhäusle.
(09.05.2009)