Anwohner beschweren sich: Nächtlicher Lärm durch Gleissanierung
 
Mühlacker. Kann die Lautstärke, die bei den nächtlichen Arbeiten auf Bahngelände auf Höhe Ulmer Schanz entstehen, reduziert werden und welche Auflagen gibt es für die Bahn AG? Das will der Vorsitzende der CDU-Gemeinderatsfraktion Mühlacker, Stadtrat Günter Bächle, von der Stadtverwaltung wissen. In einem Schreiben an Bürgermeister Winfried Abicht greift Bächle die Beschwerde aus dem Wohngebiet auf. Verstärkt seit Mitte voriger Woche, jetzt am Wochenende und in der Nacht vom 4. auf den 5. August, habe die Bahn AG im Zuge der Sanierung der Gleise beim Stellwerk in Höhe der Arnaudstraße einen derartigen Lärm verursacht, dass an eine Nachtruhe nicht zu denken gewesen sei. Er zitiert aus einer Beschwerde: "Ein Öffnen der Fenster war schon gar nicht möglich, da die Dieselloks pausenlos liefen und einen Gestank verbreiteten, dass einem fast schlecht wurde."
Die Bauarbeiten seien mit Sicherheit genehmigt worden, auch dürfte es Auflagen gegeben haben, um Belästigungen, wenn möglich, weitgehendst zu vermeiden. Gegebenenfalls müsse der Schienenverkehr ausgedünnt werden und die Arbeiten tagsüber ablaufen, denn Solidarität fange nicht nur bei den lärmgeplagten Anwohnern an, die schon beim Streckenumbau nach Bretten-Bruchsal betroffen waren. Wenn 2010 die Strecke nach Pforzheim ausgebaut werden soll, so befürchten Anwohner, wie Bächle schreibt, Schlimmes. Deshalb solle überlegt werden, wo auf freier Strecke der Schotter aufgebaut werden kann, damit niemand über die Maßen strapaziert wird. Gegen die Sanierung der Gleisstrecke habe sicherlich niemand etwas, allerdings müssten die Lasten ausgewogen verteilt sein.
 
(07.08.2009)